Caren Miosga

SO 21.01.2024 | 21.45 Uhr | Das Erste

Da war clever: Einfach mal eine Stehlampe unter den Tisch platzieren – so, dass man sie auch sehen kann. Damit sich alle fragen: Warum steht die da?

Caren Miosga hat jetzt ihre eigene Talkshow, die völlig überraschend „Caren Miosga“ heißt. Am Sonntagabend trat sie die Nachfolge von Anne Wills „Anne Will“ an und bewies somit, dass am Sonntag nach dem „Tatort“ Namen total angesagt sind.

Zum Auftakt ging es um den künftigen politischen Kurs der CDU und um die Abgrenzung zur AfD.
Womit sich Miosga von Will schon mal abgrenzt: Zunächst bittet die Moderatorin zum Einzelgespräch. CDU-Chef Friedrich Merz musste Auskunft geben – und auf eine Miosga-freundliche Art und Weise wurde Merz sogar ein bisschen gegrillt. So rang sie ihm eine eindeutige Abgrenzung zur AfD ab – und die Erklärung, dass Björn Höcke ein Nationalsozialist sei, lieferte Merz gleich mit. Aber auch, dass die AfD nicht grundsätzlich eine Nazipartei sei – aber es gebe die Nazis in dieser Partei.

Später kamen noch eine Journalistin der „Zeit im Osten“ und ein Soziologe dazu – sie saßen um einen Tisch herum, sprachen über die politische Entwicklung Deutschlands und vor allem Ostdeutschlands – und die der CDU. Dazwischen lief ein längerer Filmbeitrag.

Zumindest zur Premiere hat das Konzept gut funktioniert. Das Einzelgespräch ging einigermaßen in die Tiefe, Caren Miosga bohrte nach, war auch kritisch, und auch die kleine Runde brachte ein paar spannende Erkenntnisse zu Tage. Die Sendung war kurzweilig. Caren Miosga wirkte sympathisch, aber bei Bedarf auch konsequent.

Nur dieses merkwürdige Sendungslogo, das aus einem Kreis und einem Quadrat besteht – das verstehe ich beim besten Willen nicht.
Und, ach ja, die Lampe: Die holte Caren Miosga während des Merz-Gesprächs noch nach oben. Sie wird in Arnsberg hergestellt, wo Merz seit langem lebt.

-> Die Sendung in der ARD-Mediathek (bis 21. Januar 2026)


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