MO 25.12.2023 | 15.45 Uhr | RTL

„Hurra, hurra, der Kobold mit dem roten Haar hurra, hurra, der Pumuckl ist da.“
Ja, er ist wieder da. RTL zeigt „Neue Geschichten vom Pumuckl“, und als die Nachricht die Runde machte, dass sich ausgerechnet RTL an ein Remake wagt, war die Skepsis sehr groß.

Die Kinderserie „Meister Eder und sein Pumuckl“ lief 1982/83 und 1988/89 in der ARD. Darin ging es um den Schreiner Franz Eder, gespielt von Gustl Bayrhammer, der in seiner Werkstatt arbeitet. Dort lebt aber auch ein kleiner Kobold, Pumuckl, der aber nur sichtbar ist, wenn er mit Meister Eder allein ist.
Die Serie war eine deutsch-ungarische Co-Produktion, denn der Pumuckl-Zeichentrick-Part wurde in Budapest hergestellt.
Sie läuft bis heute immer wieder mal im BR-Fernsehen, und eine restaurierte Fassung gibt es bei Amazon Prime Video.

Und nun also RTL+ und RTL. Noch so eine moderne Einfallslosigkeit in der Nostalgiewelle?
Seit Mitte Dezember ist die Serie bei RTL+ zu sehen, am 1. Weihnachtstag lief sie bei RTL an.
Und die gute Nachricht ist: „Neue Geschichten vom Pumuckl“ lohnt sich, anzuschauen.

Franz Eder ist 30 Jahre tot, und jetzt will sein Neffe Florian die Schreinerei übernehmen, auch um sie vor dem Abriss zu retten. Und da ist er wieder: der Pumuckl, der sich Florian zeigt und ihm damit – wie der Kobold verkündet – für immer mit ihm verbunden sein wird.
Nach einiger Skepsis freundet sich Florian mit dem Kobold an.

Es ist erfreulich, wie viel Liebe und Herzblut in die Produktion gesteckt wurden. Die Werkstatt wurde originalgetreu nachgebaut, und auch Pumuckl ist wieder die bekannte, nicht veränderte Zeichentrickfigur. Dass man davon abgesehen hat, dort Modernisierungen vorzunehmen, ist die richtige Entscheidung gewesen. Auch Florian Brückner als Schreiner ist eine gute Wahl. Nicht so grantelig wie Gustl Bayrhammer, aber auch er spricht im bayerischen Dialekt, gerade noch so, dass es verständlich ist.
Gesprochen wird Pumuckl von Maximilian Schafroth – und eine KI sorgt dafür, dass er wie einst Hans Clarin klingt. Dass man sich bei der Produktion diese Mühe gemacht hat, ist herausragend.

Die Geschichten sind lustig, herzlich und auch rührend. Wenn Pumuckl am Grab seines alten Meister Eders steht, dann ist das ein sehr bewegender Augenblick.

Die zweite gute Nachricht: Die Zuschauerzahlen am 1. Weihnachtstag waren für RTL sehr gut. Es könnte also eine 2. Staffel geben.

-> Die Serie bei RTL+