Die Goldene Henne 2023

FR 13.10.2023 | 20.15 Uhr | mdr-Fernsehen

Früher war „Die Goldene Henne“ der größte Medienpreis Ostdeutschlands. Man sendete die Gala aus de großen Häusern wie den Berliner Friedrichstadtpalast. Und der rbb war auch noch mit an Bord.
Alles vorbei.

Am Freitagabend wurde im mdr-Fernsehen „Die Goldene Henne 2023“ vergeben – live aus dem Fernsehstudio in Leipzig. Die Gala kommt aus der Media City, die auch dem mdr gehört.
So richtig Mühe will man sich also nicht mehr geben. Auch inhaltlich.

Die Show begann erst mal mit einem nicht enden wollenden Musikblock von Howard Carpendale. Nach gut 20 Minuten immerhin war aber klar, dass Howie den Preis für das musikalische Lebenswerk bekommt. Aber eigentlich hätte er noch eine Stunde weitersingen können, wäre im mdr-Abendprogramm gar nicht weiter aufgefallen, wo es dort ja immer wieder Schlagershows gibt.

Auch dramaturgisch war die Show oft langatmig. Wenn es in einer Kategorie mehrere Nominierte gab, es waren nicht Laudatoren, die einen Briefumschlag öffnen durften, sondern es war immer Florian Silbereisen selbst, der verkündete, wer gewonnen hat. Einfallsreich ist das nicht.

Und wann lernen es die Fernsehfuzzis endlich? Wenn es darum geht, die Verstorbenen des Jahres zu ehren, dann sollte der Fokus auf die Bilder und Namen der Verstorbenen liegen. Aber beim mdr war man nicht in der Lage, mal zwei oder drei Minuten still zu halten. Stattdessen mussten die Kameras immer hin und her schwenken, so dass man einige Namen nicht entziffern konnte. Das ist respektlos.

Ein bisschen piefig war „Die Goldene Henne“ ja schon immer – und damit gar nicht da, wofür die Henne – die Komikerin Helga Hahnemann einst stand -, aber 2023 war das nur noch eine wirklich lahme Gala.


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