MO 04.09.2023 | 20.15 Uhr | Das Erste

Eigentlich sollen wir ja aus Umweltschutzgründen alle am besten mit der Bahn fahren. Nur leider ist die Bahn in Deutschland an vielen Stellen so marode oder kaputt, dass man den Eindruck haben könnte, Deutschland ist ein Entwicklungsland.

Das Erste beschäftigte sich am Montagabend in mehreren Sendungen mit den Zustand der Bahn in Deutschland. Zur Primetime lief die Doku „Besser Bahnfahren!“, später hieß es „Sicher Bahnfahren!“ – und beide Male fragte man im Untertitel: „Was muss sich ändern?“. Und die Antwort lautete: viel, verdammt viel.

Wettermann Sven Plöger und Moderatorin Fatma Mittler-Solak waren in Deutschland mit der Bahn unterwegs, um festzustellen, dass es, nun ja, nicht so gut läuft. Anschlüsse klappen oft nicht, Strecken werden gesperrt oder ganz stillgelegt, mit dem Bus ist man stattdessen ewig unterwegs. Und pünktlich sind die Züge auch oft nicht.

Brisanter war die Doku, in der es um die Sicherheit ging – dabei war nicht von Überfällen die Rede, sondern vom Zustand des Schienennetzes. Das ist erschreckend runtergekommen, und teilweise so runtergekommen, dass dringend gehandelt werden müsste. Es wurde auch dargestellt, dass ein Zugunglück in Bayern auch mit maroden Gleisbetten zu tun hatte.
Jahrzehntelang wurde es in Deutschland versäumt, die Infrastruktur zu pflegen, Deutschland gibt viel zu wenig für die Bahn aus – das ist in anderen Ländern anders.

Die beiden Dokus am Montag im Ersten waren ziemlich desillusionierend und mitunter schockierend. Weil die Erkenntnis ist, dass das System dermaßen im Eimer ist, dass es so schnell gar nicht überall zu reparieren ist.
Und man fragt sich ernsthaft, was eigentlich in den letzten 20 oder 30 Jahren in Deutschland schief gelaufen ist, dass unser Land auf so vielen, vielen Ebenen hinterherhinkt – nicht nur bei der Bahn…

-> Die Dokus in der ARD-Mediathek (bis 4. September 2025)