Heartstopper

FR 11.08.2023 | Netflix

Willkommen in der irgendwie heilen, aber dennoch kaputten, aufregenden Welt von Nick Nelson und Charlie Spring.
Auf Netflix ist gerade die 2. Staffel der britischen Serie „Heartstopper“ erschienen – und sie ist einfach nur wundervoll. Kitschig, an einigen Stellen übertrieben, aber dennoch wundervoll.

Charlie und Nick sind zwar in verschiedenen Jahrgängen, aber an ihrer Schule gibt es ein Projekt, in dem beide Jahrgänge zusammen lernen. Nick ist Rugbyspieler, und Charlie ein guter Sportler, aber schrecklich schüchtern. Gerade hat Charlie eine heimliche Beziehung zu Ben. Aber im Gegensatz zu Charlie ist Ben ungeoutet, und Ben will alles geheimhalten und bedrängt Charlie, zu schweigen. Der macht das nicht mehr mit – zumal er sich in Nick verknallt hat.

In Staffel 2, so viel kann man schon sagen, sind Nick und Charlie zusammen, und nun geht es darum, wie sich Nick nach und nach outet und feststellen muss, dass das nicht einfach ist.

Aber es geht auch um Freundschaften. Tao und Elle zum Beispiel. Elle ist trans und gerade erst auf die Mädchenschule gewechselt, und die beiden wissen nicht so recht, ob sie befreundet sind oder ein Paar. Tara und Darcy outen sich schon in Staffel 1 als lesbisch, aber auch die beiden gerade in Staffel 2 in eine Krise. Isaac läuft als bester Freund mit, und auch er macht eine Entdeckung über seine Sexualität.

Natürlich ist in dieser Serie ist eine ganze Thematik auf kleinem Raum zusammengefasst. Nun könnte man meinen, das sei unrealistisch. Vielleicht ist es das auch, aber andererseits findet sich ein Freundeskreis ja auch aus solchen Gründen, wegen solcher Gemeinsamkeiten zusammen.
Die Serie zeigt Probleme auf, zeigt aber auch, dass es einfach sein kann, sie zu überwinden. Das ist vielleicht nicht immer realistisch, aber es eine Art Wunschvorstellung: Alles wird gut, alles ist gut, und wir kriegen die Probleme schon hin.

Und: Jeder kann auch mal schwach sein: Das Interessante an Staffel 2 ist nämlich auch: War es Nick, der in Staffel 1 der stärkere war, der der den anderen aufbaut, übernimmt das in Staffel 2 Charlie, der Nick bei seinen Coming Outs unterstützt. Andererseits hat Charlie aber ein Essensproblem, das er versucht, zu verstecken. Den Rollentausch gibt es in Staffel 2 auch zwischen Tara und Darcy.

„Heartstopper“ ist Teeniekitsch. Aber es ist eine absolut liebenswürdige, zu Herzen gehende Serie, die gute Gefühle verbreitet, die gerade junge Menschen darin bestärken will, ihren Weg zu gehen, mutig zu sein und dabei auch auf Freunde zu bauen.
Ein wenig unglaubwürdig ist auf Dauer die Unschuldigkeit der Serie. Sex spielt fast keine Rolle, dabei denken Teenies mit 15, 16, 17 doch dauernd daran, in welcher Weise auch immer. Aber vielleicht kommt das ja in Staffel 3.

-> Die Serie auf Netflix


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