DI 01.08.2023 | RTL+
Bei RTL+ nennen sie es ein Sex-Experiment. Ein bisschen ist es aber auch ein Edel-Softporno, aber das klingt natürlich nicht so schön.
„Stranger Sins“ heißt das neue Reality-Format bei RTL+. Darin geht es um acht Paare, die ihre Beziehung… tja, was eigentlich? Sie wollen mal was Neues probieren. Sie wollen mal was anderes machen. Sie wollen mal etwas machen, was sie sich sonst nicht trauen. Oder einfach mal reden.
Gina und Alex zum Beispiel. Die beiden sind zu „Stranger Sins“ gekommen, weil sie mal einen Dreier haben wollen. Also, eigentlich wirkt es eher, als dass Gina den Dreier mal haben will. Alex wirkt eher nicht so als hätte er da total Bock drauf. Sie reden mit einer Sextherapeutin, Alex bleibt da aber eher stumm, Gina übernimmt das Reden. Schließlich darf er sich eine weibliche Dreier-Partnerin suchen und sie sich einen männlichen Dreier-Partner. Dass das dann ja in Wirklich ein Vierer ist – nun ja, man muss das ja nicht so genau nehmen.
Bei den anderen Paaren geht es um spezielle Sex-Techniken, um soften SM und so einiges mehr.
Es wird viel geredet und dann geht es zur Sache.
Wo bei Realityshows normalerweise irgendwann verschämt weggeschnitten wird, wenn es zur Sache geht, bleibt „Stranger Sins“ voll dabei. Es wird gestöhnt, gerammelt, und, ja, manchmal wird etwa verschämt die Decke vors Gesicht gehalten.
Im Grunde funktioniert diese Sendung wie ein Softporno. Es wird ein bisschen geredet, ein bisschen mehr oder weniger langweilige Handlung, und dann wird geruckelt, ohne dass man das sieht, aber dennoch wird der Phantasie jetzt auch nicht mehr so viel überlassen.
Deshalb fragt man sich auch, was das eigentlich für Leute sind, die sich zu so einer Sendung melden, wo sie wissen, dass man sie auch beim Sex filmen wird.
Ach, und noch ein kleiner Tipp an die Produktion: Wenn die Paare wichtige Gespräche führen, die wir hören sollen, setzt sie doch nicht nachts irgendwo in den Garten, wo die Tiere drumrum – wohl vor allem Grillen – so laute Geräusche machen, dass man eigentlich kaum was versteht. Normalerweise würde das als Tonstörung durchgehen, und am Ende hat man als Zuschauer echtes Ohrensausen.
Schreibe einen Kommentar