Mythos Tour

SA 01.07.2023 | 17.50 Uhr | Das Erste

Jetzt radeln sie wieder. Jeden Tag, 21 lange Etappen lang. In diesem Jahr startete die Tour de France, das härteste Radrennen der Welt findet zum 110. Mal statt, in Spanien. Das Ziel ist traditionell der Eiffelturm in Paris.

Aber was ist eigentlich das Besondere an der Tour de France? Worin besteht der Mythos?
Am Sonnabend lief im Ersten die Doku „Mythos Tour“. In der ARD-Mediathek wird sie als 3-teilige Doku bereitgestellt.

Wobei „Mythos Tour“ in diesem Fall eher heißt: die größten Skandale, die größten Unglücke. Beleuchtet wird der Ort Alpe d’Huez, der immer wieder ein Etappenziel ist – und gleichzeitig der legendärste Anstieg der Tour de France. Die Menschenmassen stehen dicht an dicht entlang der Straße. Der Italiener Marco Pantani gewann dort zweimal, ein paar Jahre später starb er an Depressionen und einer Überdosis Kokain.
Das Radrennen forderte immer wieder Opfer, und von denen erzählt die Doku.

Und von den Drogenskandalen. War durch die Triumphe von Jan Ullrich die Tour ab Mitte der 90er in Deutschland besonders populär, stand Jahre später fest: Es war auch der Höhepunkt der Drogenzeit. 2007 wurde ein ganzes Team während der Tour gesperrt – und die ARD stieg aus den Live-Übertragungen aus.

„Mythos Tour“ erzählt aber auch von den positiven, den spannenden Seiten dieses Radsport-Ereignisses. Fahrer, die Geschichte schrieben. Kinder, die zu Fans und später zu erfolgreichen Rennradlern wurden.
Die Doku muss diesen Spagat zwischen den dunklen und hellen Seiten des Events hinbekommen – und schafft ihn auch einigermaßen. Für Fans der Tour de France auf jeden Fall eine lohnende Doku.

-> Die Doku in der ARD-Mediathek (bis 28. Juni 2024)


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