SA 10.06.2023 | 20.15 Uhr | RTL

Was wurde eigentlich aus Alexander Klaws, dem allerersten Gewinner von „Deutschland sucht den Superstar“? Wie sieht Menowin Fröhlich heute das packende Finale 2010 zwischen ihm und Mehrzad Marashi, als er sich als den Sieger wähnte? Oder als DSDS zur Schlagershow wurde?
Und und und.

Am Sonnabend feierte man bei RTL „Deutschland sucht den Superstar: 20 Jahre – Das große Jubiläum“. Abzüglich der Werbung brachte es der Rückblick auf 167 Minuten – das ist ordentlich.
Aber da wir ja alle wissen, dass es bei DSDS eher zweitrangig um Musik geht, hatte man leider keine Zeit, die besten musikalischen Momente ausführlicher zu werden. Stattdessen: Dramen, Herzschmerz, Emotionen. Die größten Storys aus 20 Jahre.

Und natürlich die größten Skandale. Wenn sich Kandidaten mal wieder daneben benommen haben.
Ein paar Skandale hat man bei RTL aber leider vergessen: Dass man den der Wendler hat dem kompletten Casting rausschneiden musste, fand keine Erwähnung. Dabei wäre doch so ein Jubiläum eine gute Gelegenheit gewesen, zu zeigen, wie fix man da am Schnitt arbeiten musste. Oder wie man Xavier Naidoo aus der Jury befördert hat. Oder wie mies in den ersten Staffeln der Umgang mit den Kandidaten war, als man ihnen in der Postproduktion allerhand Unverschämtheiten reinschnitt (die wir damals natürlich lustig fanden). So ein bisschen Selbstreflexion hätte RTL und DSDS an der Stelle sicher nicht geschadet.

Und auch Corona ließ man komplett unerwähnt – dabei ist die Geschichte doch sicher spannend, wie man die Live-Shows 2020 ohne Publikum machen musste, und wie man im Sommer 2020 die Castings für 2021 draußen auf einem fahrenden Schiff gedreht hat. Auch das wären spannende Hintergrundstorys für so einen Rückblick gewesen.
Aber dafür sind 167 Minuten einfach zu kurz. Da haben wir natürlich Verständnis.

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