SA 18.02.2023 | 10.25 Uhr | Sat.1
Früher ging es Programmplanern darum, ein abwechslungsreiches Programm zusammenzustellen. Heute aber sind bei den Privatsendern die Kassen klamm, und die Verantwortlichen sind froh, wenn sie einfach irgendwas senden können und zufälligerweise auch irgendwer einschaltet. Es ist einfach alles wurscht geworden.
Am Sonnabend zum Beispiel. Das bestückte Sat.1 sein Programm mit der Serie „Unsere kleine Farm“ von 1978. Den ganzen Vormittag. Und den ganzen Mittag. Und den ganzen Nachmittag. Und im Vorabendprogramm auch.
Neun Folgen. Von 10.25 bis 19.55 Uhr.
Da hat man sich ja mal richtig was einfallen lassen – wie auch an den vergangenen Sonnabenden.
Aber Sat.1 ist in guter Gesellschaft. Auch bei RTL hielt man e am Sonnabend preiswert und einfach. Drei Folgen „Blaulicht-Report“, zehn Folgen „King of Queens“, sechs Folgen „Hor mal, wer da hämmert“. Fertig war der Billig-Sonnabend-Lack. Erst um 16.45 Uhr begann etwas, das man Programm nennen konnte.
Oder kabeleins: Zwei Folgen „The Mentalist“, vier Folgen „Blue Bloods“, fünf Folgen „Castle“, fünf Folgen „Hawaii-Five-O“. Zwischendurch immerhin einmal Nachrichten.
Oder RTL ZWEI: Zwei Folgen „X-Factor“, acht Folgen „Die Schnäppchenhäuser“. Auch da hat man sich wirklich Mühe gegeben.
Kein Geld, keine Lust, keine Aussicht auf viele Zuschauer. Die Privaten haben am Sonnabend schlicht nur noch dahingesendet. Irgendwas flimmerte da, Hauptsache kein Testbild.
Das ist einfach nur noch armselig und eine wehrlose Kapitulation vor den Streamingdiensten.
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