Patrik Pacard – Entscheidung im Fjord

MI 21.12.2022 | 11.40 Uhr | zdf neo

Sie sind Kult, bis heute: die ZDF-Weihnachtsserien. Meist waren es Sechsteiler, die in der Zeit von Weihnachten bis kurz vor Silvester im Vorabendprogramm liefen. In den Titelrollen waren oft Jugendliche, die in den sechs Folgen irgendwas meistern mussten, eine Aufgabe lösen oder einfach erwachsen werden mussten. Am bekanntesten sind wohl das „Nesthäkchen“ von 1983 oder „Anna“ von 1987.

1984 zeigte das ZDF „Patrik Pacard – Entscheidung im Fjord“ mit Hendrik Martz in der Titelrolle. Diese Weihnachtsserie gehört allerdings zu denen, die eher schlecht gealtert sind, weil sie heute streckenweise sehr albern wirken. Am Mittwoch lief sie wieder mal komplett bei zdf neo.

Familie Pacard reist zu einem einsamen Fjord in Norwegen. Der Vater arbeitet auf einer Bohrinsel. Sie freunden sich mit Professor Gunström an. Dem ist eine sensationelle Genmanipulation gelungen. Er schafft es durch den Eingriff in die Erbanlagen, dass Tomaten oder Bananen auch auf Gletschern wachsen und Weizen auch in der Wüste. Geheimdienste wollen die Formel haben, und die Pacards geraten in die Kämpfe der Großmächte, inklusive Entführung und Erpressung. Ausgerechnet Patrik bekommt die Formel auf eine Fußsohle gelasert.

Damals wollte das ZDF vermutlich nicht nur die Serie zu einem Hit machen, sondern auch den Titelsong. In Folge 1 wird das Titellied penetrant immer wieder eingespielt, man wollte es in die Hirne der Zuschauer einhämmern.
Die Story um die Wissenschaftler und Geheimdienste wirkt mitunter hanebüchen, dass ausgerechnet die Pacards da reingeraten, ist an den Haaren herbeigezogen. Immer wieder kommt es zu handgreiflichen Kämpfen, die vollkommen in der Overacting-Schublade sind.

Für 1984 war die Serie unfassbar modern und actionreich – Drogenschmuggel, Geheimdienste, Razzien – und trotzdem wirkt „Patrik Pacard“ heute unglaublich piefig und billig. Kann man sich kaum noch anschauen, fällt heute unter Trash.

-> Die Serie in der ZDF-Mediathek


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