It’s a Sin

MO 03.10.2022 | Lionsgate+

HIV und AIDS. Die Schwulenseuche. Diese Krankheit, die unweigerlich zum Tod führt. Am Anfang überhaupt nicht ernstgenommen, entwickelte sich ab Anfang der 80er eine regelrechte Epidemie, die teilweise ganze Freundeskreise einfach auslöschte.
Von diesem dramatischen Kapitel erzählt die 5-teilige britische Serie „It’s a Sin“, die hierzulande bei Lionsgate+ zu sehen ist (ehemals Starzplay).

1981. Ritchie lebt mit seinen Eltern auf der Isle of Wight. Für ihn ist aber klar: Er muss da weg. Er zieht nach London, zum Studieren. Colin kommt aus dem beschaulichen Wales in die britische Hauptstadt. Roscoe flüchtet vin zu Hause, während seine religiösen Eltern für ihn beten. Weil Roscoe schwul ist. Wie auch Ritchie und Colin. Sie eint, dass sie aus dem Provinzmief raus wollen und endlich so leben möchten, wie sie es für richtig halten.
Recht schnell finden sie alle Freunde, recht schnell werden sie alle eine Clique. Aber bald gibt es erste Meldungen, dass es da so eine Krankheit geben soll. So eine Art Krebs, die angeblich nur zwischen Männern ausbricht. Niemand nimmt das ernst. Auch Ritchie nicht, der es ordentlich krachen lässt.
Aber irgendwann verschwinden die ersten. Werden krank. Werden weggesperrt. Sterben. Auf jämmerliche Weise.
Für die Männer ist vollkommen unklar, wie es weitergehen soll.

„It’s a Sin“, heißt die britische Serie. „Es ist eine Sünde“, übersetzt. Damals galt Homosexualität meist noch als Sünde, und AIDS sei die Strafe, so dachten viele. Es herrschte Unwissenheit, es herrschte Ekel, es herrschte Hass, es herrschte Angst.
Anhand der Männer und des Freundeskreises sowie der Eltern in dieser Serie wird die Geschichte erzählt, wie HIV und AIDS ins Bewusstsein der Menschen drang und welchen Repressalien die Erkrankten ausgesetzt waren. Sich das in Erinnerung zu rufen, ist wichtig. Gerade in einer Zeit, in der die Affenpocken auch wieder zu einem Stigma von Homosexuellen führt, zu großer Scham. Damals war es genauso.
Die Serie geht unter die Haut, sie ist aber auch humorvoll. Und die Bindung der Zuschauer zu den Menschen in „It’s a Sin“ führt dazu, dass man quasi hautnah miterlebt, was AIDS mit den Menschen machte. Mit denen, die Angst davor hatten. Mit denen, die es bekamen. Mit denen, mit mitlitten. Mit denen, die Menschen an die Krankheit verloren haben.

-> Die Serie bei Lionsgate+
-> Trailer auf Youtube


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