Die Puppenstars

SA 24.09.2022 | 20.15 Uhr | RTL

Mehr als fünf Jahre sind vergangen, seit RTL die zweite Staffel der „Puppenstars“ ausgestrahlt hat. Seitdem ist viel passiert – zum Beispiel hat RTL viele, viele freie Sonnabende, weil „Das Supertalent“ ohne Dieter Bohlen den Totalabsturz erlebt hat und (vorübergehend?) abgesetzt wurde. Und da erinnerte man sich an „Die Puppenstars“.
Die Staffeln 1 und 2 wurden noch von Mirja Boes moderiert – die ist aber irgendwie abhanden gekommen, weshalb man bei RTL nach neuen, frischen Talenten gesucht hat. Man fand: Thomas Gottschalk (72).

Am Sonnabend lief nun die erste Folge von Staffel 3, bei der es diesmal keinen Gesamtsieger gibt, sondern am Ende jeder Show wird ein Act zum Sieger oder zur Siegerin gekürt.

Und es ist toll zu sehen, was die Künstlerinnen und Künstler teilweise mit ihren Puppen machen können – mitunter ist es tatsächlich Kunst, oft Comedy, manchmal sogar Poesie.
Aber die Show hat zwei Probleme: Sie ist an vielen Stellen zu schnell und zu hektisch geschnitten. Manchmal bekommt man als Zuschauer gar nicht die Zeit und Ruhe, sich die Performance genau anzuschauen. Weil man zwischendurch ins Publikum schneidet. Oder in die Jury, um zu sehen, dass Jurorin Sonja Zietlow lachen muss.
Zweites Problem: Thomas Gottschalk. Ich mag ihn. Immer noch und für immer. Aber für diese Sendung ist er nicht geeignet, weil es zu oft den Eindruck macht, dass er mit diesen Puppen und den Emotionen wenig anfangen kann. Als ein Kandidat in Tränen ausbrach, weil er von der Produktion eine Spende bekam, stand Gottschalk ziemlich hilflos daneben.
Es fehlt – und das ist ein allgemeines RTL-Problem – an jungen Gesichtern, die cool, locker und empathisch durch so eine Show führen. Den Puppenstars hätte eine etwas lockerere Moderation sehr gut getan.

-> Die Sendung bei RTL+


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