Barbara Salesch – Das Strafgericht

MO 05.09.2022 | 11.00 Uhr | RTL

Noch mehr Retro: Weil der kleine Sender RTLup mit alten Gerichtsshows sehr erfolgreich ist, versucht es RTL nun mit neuen Gerichtsshows. Und bedient sich im Retro-Universum und holt Barbara Salesch (72) aus der Rente zurück.
Am Montagvormittag lief die erste Folge von „Barbara Salesch – Das Strafgericht“. Neu ist: Sie urteilt nicht mehr bei Sat.1, sondern bei RTL. Neu ist auch, dass sie jetzt ihren riesigen Hund im Büro dabei hat. Und dass jetzt WhatsApp-Nachrichten im Gerichtssaal Teil der Beweisketten sind.

Das muss man RTL lassen: Mit Barbara Salesch haben sie sich einen Profi geholt, und dass sie erstens Ahnung und zweitens Spaß an der Sache hat, das merkt man ihr an.

Erster Fall am Montag: Der 75-jährigen Erika Merz werden Goldbarren aus der Wohnung geklaut. Dass sie welche hatte, wusste kaum jemand. Die Frau wurde überfallen und in ihren eigenen Keller gesperrt. Danach ist das Gold weg. War es die Krankenpflegerin der Frau? Oder gab es das Gold gar nicht?

Natürlich, die Show ist mehr oder weniger gescripted, zumindest die Aussagen der 75-Jährigen, des Nachbarn, des Enkels, der Tochter – die muss man vorbereiten, weil man ja eine Geschichte erzählen will. Aber Barbara Salesch spricht scheinbar, wie ihr der Schnabel gewachsen ist, und das ist durchaus kurzweilig.
Ihr Charisma, wenn Salesch auch mal streng und etwas flapsig wird, macht das Ganze dann doch recht sehenswert. Zumindest der Fall in der Auftaktfolge am Montag hatte Spannungspotenzial und immer wieder Wendungen. Und natürlich war alles doch ganz alles, als man selbst dachte.

Man muss das Genre der Gerichtsshows nicht mögen. Aber klar ist auch, dass es definitiv niveaulosere Sendungen gibt als das Strafgericht mit Barbara Salesch.
Um Sat.1 zu ärgern steht übrigens der alte Schriftzug am Tisch: „Richterin Barbara Salesch“ – so wie die Sendung früher hieß.

-> Die Sendung bei RTL+


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