SO 24.07.2022 | 10.03 Uhr | Das Erste

Immer wieder sonntags kommt nicht nur die Erinnerung, sondern auch Stefan Mross. Also, meistens jedenfalls. An diesem Sonntag ist ihm was dazwischengekommen.
Als die Live-Show „Immer wieder sonntags“ am Sonntagvormittag im Ersten begann, da betrat nicht Stefan Mross die Bühne, sondern Bernhard Brink und Uta Bresan begrüßten das erstaunte Publikum. Mross hatte Magen-Darm, und wohl erst eine halbe Stunde vorher haben die beiden Ersatzleute erfahren, dass sie Ersatzleute sind und nicht nur auf der Bühne playbacken dürfen.

Und Mross war nicht der einzige, der in der Show ausfiel. Beim „Wettstreit der jungen Talente“ fehlte auch der Titelverteidiger Luca Stangl, auch er lag mit Bauchschmerzen im Bett. Nicht dass beide vom selben Virus befallen waren, denn sowohl Mross als auch Stangl scheinen beide noch bei der Probe am Vortag gewesen zu sein. Von Luca Stangls Auftritt gab es einen Probenmitschnitt ohne Publikum (was dazu führte, dass die Kamera manchmal völlig unmotiviert leere Ränge zeigte).
Gewonnen hat Luca Stangl übrigens trotzdem – mit 83 Prozent, obwohl sein Gegner Hannes! (mit Ausrufezeichen) ja sein Liedl sogar vor Ort präsentieren durfte.

Was aber auffällt, gerade wenn man „Immer wieder sonntags“ mit dem „ZDF-Fernsehgarten“ vergleicht: Die Variante im Ersten ist erstaunlich beider und ziemlich stocksteif. Die Kulissen im Rulantica-Park in Rust – in der „Immer wieder sonntags Arena“ – wirken etwas verloren und willkürlich hingestellt, alles scheint etwas verloren, und man mag sich gar nicht ausdenken, wie die Show im Regen – weitgehend ohne Dach – abläuft. Ansonsten knallt die Sonne erbarmungslos auf die Arena.
Da macht der „ZDF-Fernsehgarten“ in Mainz wesentlich mehr was her. Zumal auch die Musik im ZDF meist moderner ist, im Ersten stehen Schlager und auch die Volksmusik ganz oben. Die Zielgruppe von Mross ist eindeutig älter.
Allerdings: Ohne Mross fuhr die Show die beste Show seit Jahren ein. Nun gut, vielleicht war es auch ein spontaner Neugiereffekt.

-> Die Show in der ARD-Mediathek (bis 23. August 2022)