Lassie

DI 04.05.2021 | 12.05 Uhr | KiKA

Schock: Lassie spricht! Und der Köter spricht wie eine Oma.
Den Collie, der so klug ist, dass er seinen Herrchen und Frauchen aus jeder Patsche hilft, gab es erstmals 1954 als Fernsehserie. Deshalb dürfte so ziemlich allen Erwachsenen dieser Wunderhund bekannt sein.
Lassie bellte, sie (oder ist sie ein Er?) fiepte, sie (er?) kläffte, sie (?) rannte – aber sprechen, das konnte sie nie!

Genau genommen kann sie das auch heute noch nicht. Momentan lief beim KiKA immer am Mittag die Zeichentrickserie, die ab 2015 erstmals zu sehen war. Lassie lebt hier bei einer Familie, die an einem Nationalpark wohnt.
Und immer wenn Lassie mit den anderen Tieren unter sich ist, dann beginnt das Hundevieh plötzlich zu sprechen – mit einer echten Omastimme. Wobei ja jeder weiß, dass Lassie schon gute 80 Jahre alt ist, so lange ist der erste Roman her. Aber vermutlich hat auch Fury damals mit den anderen Pferden geplaudert, und Delphin Flipper mit seinen Meereskumpels (falls er welche hatte) ebenfalls.

Leider gehört auch „Lassie“ nicht zu den Zeichentrick-Premiumserien, sondern es handelt sich um eine der schnell dahingepfuschten Animationen. Keine Hintergründe, alles im hinteren Bild ist nur noch verwischt. Manchmal wirkt es, als ob Tiefen im Bild nicht erwünscht seien, die Figuren wirken nur nur hin- und hergeschoben. Die Mutter sieht aus wie aus einem 90er-Computerspiel gefallen, die kleine Zoe scheint die verschollene Schwester von Bibi Blocksberg zu sein. Und, ja, das muss man leider so sagen: Lassie ist schlicht hässlich und lieblos gezeichnet. Und wenn sie gerade nicht mit den anderen Tieren quasselt, dann glotzt sie ständig nur doof in der Welt rum.

Kinder werden sich an den nett-harmlosen Geschichten mit kleinem Lerneffekt sicherlich erfreuen. Aber ansonsten ist die neue Lassie ziemlicher Schund. Nun gut: Schund war die Serie auch früher schon, aber da haben wenigstens noch richtige Leute mitgespielt. Und ein richtiger Hund.

-> Die Serie in der ZDF-Mediathek


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