Gösta

MO 04.01.2021 | 3.40 Uhr (Di.) | NDR

Der junge Kinderpsychologe Gösta meint es nur gut. Immer. Und mit allen. Er kann einfach nicht Nein sagen, und Konfrontationen sind ihm zuwider.
Er wohnt ganz weit draußen, mitten auf dem Land, und eigentlich wohnt er dort alleine.
Bis er einen Flüchtling aufgenommen hat. Bis plötzlich sein Vater bei ihm vor der Tür steht, weil er Probleme hat. Bis seine Freundin vor der Tür steht, die irgendwie mehr will als er selbst. Bis seine Ex vor der Tür steht, die nicht Ex sein will. Bis seine Mutter vor der Tür steht, die ein neues Filmprojekt im Wald umsetzen will. Bis der Vater einen Hund ins Haus schleppt. Bis sein Kumpel vor der Tür steht, der einfach mal raus wollte.

„Gösta“ heißt die 12-teilige Serie aus Schweden, die im Dezember am Stück bei one zu sehen war und am Sonntag und Montag mitten in der Nacht beim NDR versendet worden ist.
Allerdings macht es Gösta – der Typ und die Serie – es einem als Zuschauer nicht ganz einfach. Denn Gösta ist nett, aber eigentlich viel zu nett, weil er sich von allen ausnutzen lässt.
Er holt sich mitunter unfassbare Egoisten ins Haus. Alle scheinen sie nur an sich zu denken. Ich, ich, ich – das ist das Motto, wenn es darum geht, was denn jetzt das Beste für alle ist.
Das ist mit der Zeit immer schwerer auszuhalten, weil auch Göstas Gäste immer krasser und psychotischer zu werden scheinen. Es ist ein langer Zeit bis Gösta mal auf den Tisch haut.
Das ist tatsächlich irgendwie interessant, aber dieses Gefühl, dass man sich eigentlich viel ärgert über diese Leute – auch über Gösta – das ist kein Wohlfühlfernsehen.

-> Die Serie in der ARD-Mediathek (bis 5. Februar 2021)


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