phoenix streitgut: Brennglas Corona – Wie gerecht ist unsere Gesellschaft?

SA 19.12.2020 | 13.00 Uhr | phoenix

Das muss man phoenix lassen. In der Nische bietet der Sender fast jeden Tag verschiedenste politische und gesellschaftliche Diskussionen. Politiker diskutieren, Journalisten, Experten unterschiedlichster Gebiete und in mehreren Formaten auch „normale Bürger“.

Am Sonnabendmittag zeigte phoenix das neue Format „Streitgut“. Darin sprechen eine Stunde lang 16 Leute aus ganz Deutschland über aktuelle Themen und über allgemeine gesellschaftliche Probleme und Ideen.
Wegen der Coronakrise können die 16 Leute nicht zusammenkommen, sondern sie werden per Videokonferenz zusammengeschaltet, und im Studio steht Moderator Daniel Privitera, um das Ganze in geordnete Bahnen zu bringen. Privitera hat das Format, laut Senderinfo, selbst entwickelt und in diesem Fall für phoenix umgesetzt.

Dass es so was im Fernsehen noch nie gegeben habe, stimmt zwar nicht, aber es kann nie falsch sein, solche Sendungen zu veranstalten.
Dass sie nun so steril daher kam, ist der Videokonferenz geschuldet. Daniel Privitera stand die ganze Zeit leicht schluffig im Studio rum und wirkte mit seiner sanften Stimme und der harmlos-freundlichen Art ein bisschen wie ein Grundschullehrer, der immer wieder Fragen in den Raum wirft und drum bittet, dass man sich melde. Wer sich meldet, nimmt er dran.
Es fehlt den „Streitgut“ ein wenig an Streit, und überhaupt könnte dem Ganzen ein bisschen Pepp nicht schaden. Zwar scheint es nicht Priviteras Aufgabe zu sein, die Diskussion ein bisschen anzufachen, aber das bloße Abfragen ist auf Dauer ein wenig öde.

So ist diese neue Sendung grundsätzlich ein guter Ansatz, an der Umsetzung hapert es noch. Und richtig funktionieren könnte sie auch erst, wenn alle Leute im Studio zusammenkommen.

-> Die Sendung bei phoenix auf Youtube.


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