Großstadtrevier: Das neue Revier

MO 27.01.2020 | 18.50 Uhr | Das Erste

Staffel 33, Folge 439. Folge 1 lief am 16. Dezember 1986 über den Bildschirm. Eine unglaublich lange Zeit. Am Montagabend begann im „Großstadtrevier“ im Ersten eine neue Ära.

Besondere Aufmerksamkeit bekommt die Serie momentan durch den Tod von Hauptdarsteller Jan Fedder. In dieser 33. Staffel wird er seine letzten Auftritte haben.
Besonders ist aber auch, dass Staffel 33 erstmals in einer neuen Wache spielt. Ein neues Revier, aber eigentlich ein neues, größeres Studio.

Ich habe schon lange nicht mehr in die Serie reingeschaut, weil ich sie irgendwann nicht mehr so spannend fand. Außergewöhnlich und interessant war natürlich immer der Lokalkolorit. Die leicht schrulligen Geschichten aus dem Hamburger Kiez, aus St. Pauli, rund um die Reeperbahn. Das hatte Charme.
Jetzt also der Umzug, und zumindest am Montag in „Das neue Revier“ war vom Charme nichts mehr übrig. Das große Revier wirkt leider eben wie das, was es ja ist: ein Fernsehstudio. Oder wie eine Art Fabriketage.
Jan Fedder spielt aus gesundheitlichen Gründen nur noch eine Nebenrolle. Mehr ging nicht.

Der Fall: Im neuen Revier finden die Polizisten eine Schnullerkette – es ging um eine 14 Jahre alte Geschichte, damals verschwand ein Kleinkind. Sollte es eine neue Spur geben?

Schade ist, dass fast die ganze Folge nur in Räumen spielte. Das sterile Polizeirevier. Ein Verhörraum. Ein Wohnzimmer. Von Hamburg war nichts zu sehen, nur als Fakebilder in den Fenstern des Reviers. Das „Großstadtrevier“ wirkte wie ein Allerweltskrimi ohne Besonderheiten. Erst nach gut 40 Minuten gab es ein paar Schwenks über die Reeperbahn. Sie wirkten fast wie ein Alibi.
Vom echten Charme der St.-Pauli-Serie ist 2020 kaum noch was übrig.

-> Die Sendung in der ARD-Mediathek (bis 27. Juli 2020)


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