Abendschau: Volker Wieprecht

SA 02.02.2019 | 19.30 Uhr | rbb

Schaut man sich bei Wikipedia die Vita von Volker Wieprecht an, dann hatte er mit seinen 55 Jahren niemals eine eigene Fernsehsendung.
Dafpr ist er der ganz große Hörfunkmann in Berlin und Brandenburg. Mich begleitet Volker Wieprecht schon seit den Zeiten beim Jugendradio Fritz, damals noch von ORB und SFB. Wir wechselten später zu radioeins, dort ist er immer noch an den Vormittagen zu hören.
Volker Wieprecht ist Radio.

Seit Sonnabend ist er aber auch ein Fernsehmann. Im rbb in Berlin moderierte er erstmals die Abendschau, das tägliche Nachrichtenmagazin.
Nun wünscht man ja jedem Menschen, dass er sich beruflich irgendwie noch weiterentwickelt. Aber der Wechsel zur Abendschau ist dann doch irgendwie gewöhnungsbedürftig.
Wieprecht ist im besten Sinne ein Plauderer. Aber Plaudern ist in der Abendschau schwierig. Nicht nur wegen des engen Formates, sondern auch, weil er seine Moderationen vom Teleprompter ablesen muss. Zumindest am Sonnabend klang das alles noch sehr verkrampft.

Vermutlich will aber der rbb irgendwie vom Wiepecht-Kult profitieren. Sollen sie ihm doch lieber eine eigene Show geben – irgendeine Mischung aus Journalismus, Kultur und Musik -, wo er einfach er selbst sein kann. Vielleicht kann er die seltsame „Abendshow“ aufs richtige Gleis stellen. Oder eine Art Late Night. Irgendwas, aber nicht wirklich ein Nachrichtenmagazin.


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