Zärtlichkeiten im Bus

MI 21.11.2018 | 23.35 Uhr | mdr-Fernsehen

„Zärtlichkeiten im Bus“ ist kein Softporno, der nachts bei Sport 1 zu sehen ist. Es handelt sich dabei um ein so ziemlich unentdecktes, im Nachtprogramm des jugendfreien mdr verstecktes Format, in dem eine Stunde lang mit Musikern gesprochen und gespielt und gesungen wird.
Allerdings scheinen die Macher nicht mehr ihrem eigenen Produkt zu vertrauen.

In der Sendung sind Stefan Schramm und Christoph Walther in ihren Rollen als Ines Fleiwa und Cordula Zwischenfisch in einem alten Bus unterwegs. Ein bisschen merkwürdig wirken sie schon, die beiden Männer mit den Perücken. Zu Gast haben sie Musiker. Sie quatschen, sie singen, und zwischendurch steigen sie auch mal aus.
Diesmal war Erdmöbel zu Gast. Die Band gibt es schon rund 20 Jahre. Aber entweder fanden die Macher die Folge zu dröge, die Musiker zu uncool oder einfach auch ihr eigenes Format lahm.

Denn in der neuen Folge saßen die beiden Moderatoren, äh, -innen im Schnittraum und ließen sich von einer mdr-Redakteurin, gespielt von Christine Prayon, erklären, warum ihre Sendung doof ist und was sie besser machen müssen.
Das war erstens nicht besonders lustig und machte irgendwie auch keinen guten Eindruck, weil unklar war, ob Erdmöbel so uninteressant war, dass man die Sendung irgendwie aufpimpen musste. Teilweise wurde die Band mitten im Interview oder im Lied unterbrochen – weil die Redakteurin gelangweilt war.

Wenn man zu solchen Mitteln greift, um die Sendung irgendwie, nun ja, besser machen zu wollen, dann ist das eigentliche Konzept wohl hinfällig.


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