Die Anstalt

DI 20.11.2018 | 22.15 Uhr | ZDF

ARD und ZDF sind das Regierungsfernsehen. Das wissen wir doch alle. Da wird nur berichtet, was Angela Merkel genehm ist. Angela Merkel telefoniert nämlich jeden Tag mit ARD und ZDF, um die aktuellen Befehle bekanntzugeben. Oder um zu sagen, was ihr denn am Vortag gar nicht gefallen hat.
Ach ja, und natürlich gehört das Regierungsfernsehen auch zur Lügenpresse.

Keine Ahnung, wen die AfD und ihre Freunde da immer meinen, wenn vom Regierungsfernsehen die Rede ist. Wer nur mal bei der „heute show“ reinschaut, wird wissen, dass die Regierenden dort wöchentlich ihr Fett wegbekommen. Und natürlich auch die AfD. Oder wer Magazine wie „Monitor“ oder auch „Frontal 21“ sieht, sollte eigentlich auch wissen, dass regierungskritische Beiträge da an der Tagesordnung sind.

Am Dienstagabend lief im ZDF eine neue Folge von „Die Anstalt“. Das ist eine Kabarettshow. Allerdings eine, die ziemlich bitter ist. Denn dort wird das gesellschaftspolitische Geschehen so haarscharf unter die Lupe genommen, dass es mitunter wehtut.
Diesmal ging es um die SPD, die vor 100 Jahren vielleicht doch nicht so revolutionär war, wie sie gern behauptet. Und darum, dass man vieles fordern kann, wenn man nicht unmittelbar in der Verantwortung ist.
Oder um den Machtkampf in der CDU – und darum, dass Friedrich Merz, der sich anschickt, neuer Vorsitzender zu werden, eben doch ein Lobbyist ist.

Volle Breitseite gegen die Politik, gegen die Regierenden. Und das soll Regierungsfernsehen sein? Nicht wirklich.
Ein Hoch auf die freien Medien!


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