Sportschau live: Nach der WM – Die DFB-Pressekonferenz

MI 29.08.2018 | 12.00 Uhr | Das Erste

Manchmal braucht es Zeit, zu analysieren, was schief gelaufen ist. Man braucht Abstand. Die Wut muss verfliegen, die Trauer, die Depression. Man muss nachdenken, in sich gehen.
Neun Wochen nach dem Ausscheiden der Fußball-Nationalmannschaft äußerte sich Fußball-Bundestrainer Jogi Löw zu den Geschehnissen bei der WM in Russland. Das Erste übertrug die Pressekonferenz am Mittwochmittag live.

Es waren bemerkenswerte Worte, die Löw da sprach. Man sei arrogant gewesen, sagte er. Man habe geglaubt, dass man schon irgendwie durchkommt in der Vorrunde. Durch bloßen Ballbesitz. Weil es ja 2010 und 2014 bei den WM immer so gut lief. Man habe versäumt, die Mannschaft so zu formen, dass daraus eine Einheit wird. Man habe keine Schlüsselreize gesetzt.

Bemerkenswert, ja. Aber nicht neu. Was Löw sagt, ist in allen Medienanalysen so schon gesagt worden. Da gab es im Grunde wenig bis nichts Neues. Dass der Bundestrainer dafür neun Wochen gebraucht hat, ist dann doch verwunderlich. Wenn auch seine Offenheit gut ist und sein Wille, es nun besser zu machen (und dass man ihm das auch zubilligt) löblich ist – er hätte sich gern früher dazu äußern können.
Übrigens auch zum Fall Özil. Dass Löw bis heute keinen Kontakt zu Özil hatte, ist dann aber schon irritierend – seitens Özil. Auch kein guter Stil des Zurückgetretenen.


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