Die Montagsmaler

MO 27.08.2018 | 22.45 Uhr | SWR-Fernsehen

Nun auch noch „Die Montagsmaler“. In der aktuellen Retro-TV-Welle, von der man nicht weiß, ob es sich um blanke Verzweiflung handelt, weil den Fernsehfuzzis nichts Neues mehr einfällt, oder um blanke Verzweiflung, weil junge Zuschauer eh nicht mehr einschalten und die Alten sich mit wohligen Gefühlen an früher erinnern und Neuauflagen des alten Krams wieder sehen wollen.

Aber so richtig scheint man beim SWR nicht auf „Die Montagsmaler“ zu bauen. Immerhin läuft die Neuauflage immer montags – sehr lange liefen „Die Montagsmaler“ einst dienstags -, aber erst sehr spät am Abend – um 22.45 Uhr. Für eine Familienshow, in der auch Kinder auftreten, darf man das mindestens merkwürdig finden. Wen genau will man um 22.45 Uhr in Sachen Familie noch erreichen?

Ansonsten hat sich der SWR immerhin getraut, das Format sanft zu modernisieren. Zwar müssen die Kandidatengruppen immer noch malen und die anderen erraten, was sie da malen („Hund – Katze – Maus!“), aber es gibt neue Variationen des Spiels. Einmal verschwindet das Gezeichnete nach drei Sekunden, ein anderes Mal malt jemand aus dem Publikum und beide Teams müssen raten.
Da kann der neue Moderator Guido Cantz auch nicht mehr viel falsch machen. Er muss ja im Grunde nur daneben stehen und – zumindest den Kindern – Tipps geben. Wobei es ja auch schön gewesen wäre, wenn der SWR vielleicht auch dem Moderatorennachwuchs eine Chance gegeben hätte.

„Die Montagsmaler“ hat 2018 eigentlich nicht wirklich jemand gebraucht, aber es ist nett-harmloses Fernsehen, das nicht weh tut. Ob man es jede Woche gucken muss, ist eine ganz andere Frage.


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