Mein wunderbarer Imbiss

FR 17.11.2017 | 20.15 Uhr | rbb

Kim Fisher reist durch Brandenburg und verkauft Brautwurscht. So will sie mit Leuten ins Gespräch kommen.
Klingt erst mal interessant und erinnert sehr an „Kesslers Expedition“. Scheinbar scheint es davon keine neuen Folgen zu geben, denn „Mein wunderbarer Imbiss“, am Freitagabend im rbb, ist vom selben Team, das sonst mit Michael Kessler umhergezogen war.
Während aber Herr Kessler ein Stück sympathisches Fernsehen mit viel Humor und mitunter tollen Begegnungen war, wirkte Kim Fisher seltsam spröde.

Warum auch immer – aber die Moderatorin reiste mit einem alten Lada Niva und einem Imbissanhänger nach Neuruppin. Auf dem Schulplatz baute sie ihr Lädchen und den Grill auf – und ging erst mal zum Fleischer, der ihr – warum auch immer – gleich 200 Würste andrehte. Die musste sie verkaufen. Auf dem Schulplatz fragte sie dann erst mal einen anderen Imbissbetreiber, was denn die Würste bei ihm so kosten. Der wird sich sicher über die Konkurrenz gefreut haben.
Nun stand Kim Fisher also da und grillte Würstchen. Ab und zu sprach sie Leute an, blöderweise muss sie irgendwann nachmittags oder am frühen Abend dort gewesen sein – es war nicht mehr viel los.
Sie reiste weiter nach Linum zur Autobahnraststätte, versuchte auch dort, zu verkaufen. Zwischendurch kletterte sie zu einem Lkw-Fahrer ins Fahrerhaus.
Weil die Würste immer noch nicht alle waren, ging es weiter nach Friesack und weiter in Brandenburgs Süden.

Das wirkte alles sehr bemüht. Obwohl Kim Fisher eigentlich locker ist, wirkte sie in „Mein wunderbarer Imbiss“ oft verkrampft. Immer nach dem Motto: Erzähl was! Irgendwas! Es schien, als sei sie oft am falschen Ort zur falschen Zeit. Wenn nichts los ist, trifft man aber auch keine Leute. Oder zumindest keine, die irgendwie spannend sind. Und wo es bei Kessler oft knisterte, wollte bei Fisher keine rechte Stimmung aufkommen. Es muss ein ziemlich anstrengender Trip gewesen sein. Und wenn er es nicht war, dann kam es dennoch anstrengend rüber.


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