SA 28.01.2017 | 22.15 Uhr | RTL
Eigentlich sehen wir nur einen Mann am Lagerfeuer sitzen. Er sagt kaum was. Aber er ist aufgeregt. Minutenlang schauen wir nur ihm zu. Und obwohl gar nicht so viel passiert, ist es ein sehr spannender Augenblick.
Wir sehen Marc Terenzi, der soeben erfahren hat, dass er Dschungelkönig 2017 geworden ist. Einige Minuten lässt man ihn mit dieser Nachricht allein. Er kann es nicht fassen, bleibt aber ruhig.
Es ist ein Stück Menschenkunde, die man in der Nacht zu Sonntag bei RTL live beobachten konnte. Wie reagieren Menschen, die sich seit langem mal wieder auf einem Karriere-Hoch befinden (ja, es nur nur der Dschungel-Titel, aber davor hat Terenzi ja lange keinerlei wahre Erfolge gehabt). Ross Antony und Joey Heindle reagierten einst sehr viel emotionaler, aber das ist ja das Spannende: zu sehen, wie unterschiedlich die Menschen sind.
Staffel 11 von „Ich bin ein Star – Holt mich hier raus!“ ist Geschichte. Marc Terenzi geht als Dschungelkönig in Ordnung, er war oft der Schiedsrichter im Camp, der Mann, der versuchte auszugleichen.
Dabei hatte ich eine heimliche Favoritin: Kader Loth war schon in vielen Reality-Formaten, deshalb wusste sie, worauf sie sich einließ. Aber im Dschungel ist eben alles anders, und irgendwann fallen die Masken. Und plötzlich wurde aus der abgehoben, oft arrogant wirkenden, leicht blöden Tante eine andere: Bodenständig ist sie. Sie weiß, wie die Branche tickt. Sie erzählte, wie sie sich Geld dazu verdient, dass sie einen Nicht-Medien-Job hat und ziemlich genau weiß, was geht und was nicht. Und dass Emotionen in ihr schlummern und raus wollten.
Für Kader Loth war diese Show sicherlich imagefördernd. Meine Dschungelkönigin 2017.
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