SO 12.06.2016 | 23.40 Uhr | Das Erste
2:0! Das ist doch mal ein guter Einstieg für Deutschland in die Fußball-EM! Entsprechend gut war die Stimmung am Sonntagabend, und der geneigte Fußballfan bleibt nach so einem Spiel gern länger vorm Fernseher, um sich noch fröhlich berieseln zu lassen.
Im Ersten aber endete der Spaß um 23.40 Uhr. Da begann „Beckmanns Sportschule“.
Die Fußballtalkshows nach Live-Übertragungen gibt es ja schon seit einiger Zeit, bei der ARD wollte man das bei der Fußball-EM 2016 aber ein bisschen anders machen. Ein bisschen langweiliger.
Reinhold Beckmann begrüßte seine Gäste in einem piefigen Oldschool-Bürozimmer. Natürlich nicht irgendwo, sondern in der Sportschule Malente – wo einst die Fußball-Nationalmannschaft trainiert hat. Man schaltete also vom Fußball-Mittelpunkt ins Nirgendwo.
Ein Publikum gibt es dort nicht, im Hintergrund ist ein gähnend leerer Fußballplatz zu sehen. Die freudige Atmosphäre war innerhalb weniger Sekunden (!) völlig im Eimer.
Die Sendung besteht aus Interviews mit alten Fußballrecken, aus Erinnerungen an die gute alte Melente-Zeit und seltsamen Comedy-Einspielern mit ehemaligen Fußballstars, bei der die Autoren aber die Comedy vergessen haben.
Gepflegte Langeweile. Da wünsche ich mir doch fast den „Sportschau Club“ ist irgendeiner Kneipe zurück. Da ist das Niveau war eher gering, aber da herrscht wenigstens Stimmung und nicht so gepflegte Langeweile und Ödnis wie in Beckmanns Sportschule.
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