SO 27.03.2016 | 20.15 Uhr | SWR-Fernsehen
Dieter-Thomas Heck ist sauer. Da steht er nun im SWF-Funkhaus, aber sein Auftritt bei den „Montagsmalern“ war angeblich schon gestern – der Ärger darum steht sogar in der Zeitung.
Hape Kerkeling ist mit den Nerven am Ende. Sein Publikum reagiert komisch – klatscht, wo es nichts zu klatschen gibt, lacht, wo es nichts zu lachen gibt. Oder lacht nicht, wo es was zum Lachen gibt.
Carolin Reiber ist geschockt. Bei der Eröffnung einer Ausstellung mit Glasmalerei fallen alle Kunststücke um und ergeben einen Scherbenhaufen.
Thomas Gottschalk und Mike Krüger sind irritiert. Bei einem Filmdreh mit Trikes in München werden sie von der Polizei angehalten.
Es sind allesamt Streiche mit der versteckten Kamera – aus der Zeit von 1980 bis 1990. Als Kurt Felix fragte: „Verstehen Sie Spaß?“.
Was für die in die Jahre gekommenen Sketche spricht: Die meisten davon sind auch 2016 immer noch lustig. Mehr noch: Sie sind meist sogar lustiger als die Filmchen, die heutzutage fabriziert werden.
Wer sich heute Streiche mit versteckten Kameras ansieht, wundert sich oft: Alles wirkt perfekt, alles ist gut zu verstehen, Mikros sind da, wo man sie braucht. Es gibt zig Kameraeinstellungen, und alle sind am Ende totaaal überrascht.
Oft wirken diese Filme heute gestellt und unecht.
Damals, als Kurt Felix aktiv war, waren die Filme alles andere als perfekt. Teilweise mit schlechter Qualität, oft nur mit einer (!) Kamera gefilmt, der Ton manchmal mies. Aber darum ging es ja auch nicht. Es ging darum, die Promis auf die Schuppe zu nehmen. Diese Unperfektheit war aber gleichzeitig in der Regel der Beweis, dass alles echt war. Die Situationen, die Reaktionen.
Viele Filme von damals sind Kult, sind Klassiker. Das schaffen heute nur noch wenige derartige Shows.
Der SWR zeigte am Ostersonntagabend zum 75. Geburtstag des 2012 verstorbenen Kurt Felix wieder mal Highlights. Und wieder mal machte das Spaß!
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