Kalkofe: Kommentar zu Hass und Dummheit

SO 30.08.2015 | 20.07 Uhr | Tele 5

„Die dümmsten Schweine, die bei uns gerade rumlaufen.“
Oliver Kalkofe meint damit die Flüchtlingshasser, die sich derzeit im Internet ihre Scheißangst von der geschundenen Seele schreiben. Und die, die sich vor Flüchtlingsheimen ihren Hass aus dem Hals grölen.
Tele 5 räumte dem Satiriker kurzfristig ein paar Minuten ein, damit er seine Botschaft gegen Rechts, gegen Nazis, gegen den allgemeinen Hass loswerden konnte.

Kalkofe habe die „Hoffnung, andere damit zu motivieren, auch nicht länger den Mund zu halten.“ Die leute sollten „nicht mehr schweigend zuzuschauen, wie sich in unserem Land furchtbare Dinge ereignen, die ich aus dem Geschichtsunterricht, aus Filmen und Büchern kenne, von denen ich mir aber niemals habe träumen lassen, sie einmal selbst miterleben zu müssen.“

Davor hatten sich schon Joko und Klaas vom „Cirvus Halligalli“ zu Wort gemeldet und den Fremdenhassern sehr eindeutig ihre Meinung gegeigt.
Millionen Mal sind die Videos jeweils angeklickt und hoffentlich auch bis zu Ende angesehen worden.

Nun kann man sich natürlich fragen: Und? Was bringt das?
Promis haben in der Regel eine Vorbildwirkung, sie haben unzählige Fans, die genau verfolgen, was ihre Idole zu sagen haben. Kommt dann ein so eindeutiges Statement, können Fans eigentlich nicht anders, als sich auch zu positionieren. Es ist der Moment, in dem auch sie einen Moment lang über die politische Lage nachdenken müssen. Solche Statements bewegen insofern etwas, weil ein Thema, das einigen vielleicht am Arsch vorbeigeht, ins Bewusstsein aller gerät. Den Mund zu halten, das geht nicht mehr.
Und natürlich auch, um solchen dumpfen Gestalten, die in diesen bewegten Zeiten nichts als dummen Hass übrig haben, etwas entgegenzusetzen.

Statement von Oliver Kalkofe auf Youtube.
Statement von Joko und Klaas auf Youtube. Stichwort: #mundaufmachen


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Kommentare

Eine Antwort zu „Kalkofe: Kommentar zu Hass und Dummheit“

  1. ThomasS

    Îch hoffe, Kalkofe & Co gedenken meiner jüngsten Blog-Einträge mit Nachsicht … 😉

    Immerhin habe ich mich deren Ditktion angeschlossen und die Möchtegern-Rebellen ebenfalls als „Vollidioten“ bezeichnet.
    Und das meine ich auch so!

    Normalerweise würde ich auch mit Taschen und Koffern voll abgelegter Kleidungsstücke zu den Sammelplätzen rennen, um zu signalisieren, dass ich den Flüchtlingen unbedingt was Gutes tun will. Aber ich bin ja eh schon jenseits von Gut und Böse! Und das ist auch gut so!

    Meine Mutter ist kürzlich am Telefon fast zusammen gebrochen.
    Sie arbeitet seit vielen Jahren ehrenamtlich für die örtliche Kirchengemeinde in der „Kleiderstube“, wo sich Bedürftige gegen eine geringe Spende abgelegte Kleidungsstücke aussuchen können. Die Damen (die meisten von ihnen sind weit über 70) packen die Lieferungen aus, sortieren sie und präsentieren das Brauchbare, das es ausschaut wie im Kaufhaus! Erhalten sie dabei Unterstützung? NÖ! Im Gegenteil! Noch vor Kurzem mussten sie sich dagegen wehren, dass das Ganze dicht gemacht wird! Und die Kirche hätte da voll mitgespielt!

    Jetzt sind die ersten Flüchtlinge dort aufgeschlagen und wollten sich einkleiden. Die sprachen aber bloß Englisch, so dass man sich buchstäblich „mit Händen und Füßen“ verständigen musste. Was meiner Mutter arg zu schaffen gemacht hat, war, dass sie die Leute wieder wegschicken musste. Denn um der Gerechtigjkeit willen darf sich jeder Kunde nur alle 14 Tage etwas aussuchen!

    Ich habe ihr knallhart gesagt: Wenn dir das so an die Nieren geht, bist du für diese Tätigkeit nicht geeignet, weil sie sich damit letztlich selbst kaputt macht! Nicht dass ich die blasseste Hoffnung gehabt hätte, damit zu ihr durchzudringen. Warum sollte sie auch auf mich hören … ! Aber in dem Fall liegt mir das Wohl meiner Mutter eher am Herzen als das Wohl der Flüchtlinge.

    Ich habe ihr angeboten, dass sie mich anrufen kann, wenn wieder so ein Sprachproblem auftaucht. Dann häte ich per Telefon dolmetschen können. Das Angebot war durchaus ernst gemeint. Ich habe mir sogar prophylaktisch einige Vokabeln aus dem Google-Übersetzer rausgesucht („Vorschrift“ und so).

    Dann war meine Unterstützung aber doch nicht vonnöten, weil eine Mitarbeiterin da war, die des Englischen mächtig ist …

    Ja, Hergott … soll ich mich vielleicht noch AUFDRÄNGEN, um mich nicht ÜBERFLÜSSIG zu fühlen?!?

    Der Lauf der Welt kommt definitiv auch ganz gut ohne meine Beteuiligung klar …!

    Das war vermutlich schon weit mehr als bloß eine Freud’sche Fehlleistung:

    Ich habe nämlich gelesen:

    „Kommentar zu Hass und OHNMACHT“

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