Da bebte es am Mittwochabend aber heftig in der Fernsehwelt.
Stefan Raab gab sein Karriereende bekannt. Ende 2015 ist Schluss mit all seinen Shows auf ProSieben. Kein „TV total“ mehr. Kein „Schlag den Raab“ mehr. Keine sonstigen Events mehr, jedenfalls nicht mit Stefan Raab.
Der Schock ist groß. Und es steht die bange Frage im Raum, wie sich ProSieben in Zukunft positionieren will. Noch nie hat sich ein Sender dermaßen an eine Person und dessen Ideen gebunden.
Was wird aus den vier Sendeplätzen am späten Abend? Wird ProSieben auch die mit Sitcom-Wiederholungen zuknallen? Traut sich ProSieben an ein Nachfolgeformat von „TV total“ – oder einen Moderatorwechsel? Bekommt Luke Mockridge eine Chance?
Welche Events wird ProSieben fortsetzen? Der „Bundesvision Song Contest“ könnte weiterlaufen, Turmspringen oder Wok-WM könnte auch ohne Raab funktionieren.
Könnte. Müsste. Sollte.
Alles Spekulation, und im Moment eigentlich auch ziemlich egal.
Fakt ist: Raab wird fehlen, wenn er 2016 nicht mehr im Fernsehen sein wird – und vielleicht endlich seine Weltreise auf dem Boot macht. „Schlag den Raab“ war eine der spannendsten Shows in der aktuellen Fernsehlandschaft. „TV total“ wirkte zwar schon seit Jahren ziemlich dahingerotzt, gute Momente gab es aber trotzdem noch, und als täglicher Begleiter taugte das alles immer noch irgendwie.
Raab konnte Ideen umsetzen, auch wenn sie noch so irrwitzig waren. Er hatte alle Zeit der Welt, hatte bei ProSieben alle Freiheiten. Mit ihm war Fernsehen oft ein Abenteuer.
Ende 2015 hat das Abenteuer (erst mal) ein Ende.
Schreibe einen Kommentar