DI 28.10.2014 | 0.10 Uhr (Mi.) | Servus TV
Herrliche Bilder. In Slomotion sehen wir, wie Wasser auf den Kopf eines Mannes trifft. Außerdem noch ein Flug über einen See. Und dazu träumerische Musik. Das sind die „Bilderwelten“ bei Servus TV.
Das ist an sich nicht bemerkenswert. Interessant ist viel mehr, der Grund, warum die Sendung überhaupt gezeigt wurde. Die „Bilderwelten“ waren ein nicht angekündigter Pausenfüller, ein sogar zehn Minuten langer.
Früher, bis Ende der 80er-Jahre, gab es auf den Fernsehsendern hin und wieder Pausenfilme, weil eine Sendung früher zu Ende war als geplant, oder weil schlicht noch Zeit bis zum Beginn der nächsten Sendung war. Diese Sendungsgattung gilt eigentlich als ausgestorben.
Nicht so bei Servus TV.
Eigentlich sollte der Spielfilm „Comedian Harmonists“ laut Fernsehzeitung bis 0.25 Uhr dauern, laut Videotext bis 0.22 Uhr. Er endete aber schon um 0.12 Uhr.
Daraufhin zeigte Servus TV die „Bilderwelten“.
Was war da los? Sind kurzfristig 20 Werbekunden abgesprungen? War der Film deshalb so kurz? Kann irgendjemand in der Programmplanung nicht rechnen?
Es handelt sich nämlich nicht um einen Einzelfall, schon einmal habe ich bei Servus TV einen Film gesehen, der sogar 20 Minuten früher zu Ende war als angekündigt.
Nach zehn Minuten einlullenden Bildern begann schließlich der nachfolgende Film.
Aber es wird noch wunderlicher: Die „Comedian Harmonists“ sind 126 Minuten lang. Für die Nachtwiederholung des Films plant man bei Servus TV allerdings nur 108 Minuten ein. Lässt man den Film dann schneller durchlaufen? Oder verspäten sich die für 3.33 Uhr tatsächlich geplanten „Bilderwelten“ da etwa? Die sind schon seltsam, da bei Servus TV.
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