SO 09.03.2014 | 20.15 Uhr | Das Erste
Wer war denn dieser Arsch, da am Sonntagabend beim „Tatort“ zu sehen war?
Verzeihung. Die Frage ist ein wenig falsch gestellt. Sie muss lauten:
Wessen Arsch war das denn, der da am Sonntagabend beim „Tatort“ zu sehen war?
Die Frage war glücklicherweise schnell beantwortet, denn gerade als eben jener Knackarsch ruckelnderweise seine Arbeit aufnahm, kam auch gleich die richtige Lösung ins Bild: die Einblendung des Namens Til Schweiger.
Til Schweiger zeigte gleich zum Beginn seines zweiten „Tatort“-Falls sein Hinterteil. Die gute Vögelei zum Abend ist eben ein Muss.
Gepoppt wurde allerdings nur einmal am Sonntagabend. Dafür aber umso öfter geballert. Wenn Schweigers Hamburger „Tatort“ auf Sendung geht, dann haben wir es mit einem Actionkrimi zu tun.
Die Piefigkeit vieler „Tatort“-Kommissare verblasste an diesem Sonntagabend. Die Story von „Kopfgeld“, in der es um die Hamburger Unterwelt und das organisierte Verbrechen ging, war spannend. Die verkopften Alltagsprobleme konnten mal 90 Minuten weichen – Schweiger sorgt für Kinomomente im Ersten.
Natürlich gefällt das nicht jedem, gemosert wird ja sowieso immer. Das sei nicht ihr „Tatort“, so stand es in einigen Foren. Aber ist nicht sowieso jeder „Tatort“ anders? Ist es nicht die Qualität der Krimireihe, dass kein Fall dem anderen gleicht? dass auch die Machart völlig unterschiedlich ist? Das wird bei den Schweiger-Krimis gern mal vergessen.
Die bekloppteste Schlagzeile am Montag lieferte jedoch Spiegel-Online. „Nur zehn Millionen Zuschauer für Schweiger-Tatort“ stand doch da tatsächlich. Nur zehn Millionen? Sind zehn Millionen wirklich so verdammt wenig? Und das nur, weil der ersten Schweiger-Tatort 12,5 Millionen Zuschauer hatte? Manchmal ist Häme eben einfach nur dämlich.
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