Markus Lanz: Katrin Sass rastet aus

DI 29.01.2013 | 23.15 Uhr | ZDF

Ich bitte um eine Schweigeminute für Deutschlands Kulturelite. Die ist in einer Schockstarre. Man hat nämlich ihren tollen Grimme-Preis BESCHMUTZT. Der Grund: Das RTL-Dschungelcamp ist für einen dieser Preise nominiert.

Die Schauspielerin Katrin Sass („Good Bye, Lenin!“) gehört offenbar zu Deutschlands Kulturelite. Zumindest führte sie sich am Dienstagabend in der ZDF-Talkshow „Markus Lanz“ so auf.
Aber irgendwas muss da mit ihr passiert sein: Entweder hat sie sich vorher an einem Gläschen Wasweißich gestoßen oder ihr Hirn muss ausgesetzt haben.

In einer Debatte über Brüderle und Sexismus war auch der 2011er-RTL-Dschungelkönig Peer Kusmagk zu Gast. Klar kam da das Thema auch auf „Ich bin ein Star – Holt mich hier raus!“ Die Kulturfahnenträgerin Katrin Sass hält diese Sendung für den letzten DRECK. Als sie dann auch noch von Markus Lanz erfahren hat, dass diese Show nun tatsächlich für den kulturell sehr sehr wertvollen Grimme-Preis nominiert war, da war Frau Sass verwundert irritiert Sauer empört regelrecht ANGEKOTZT.

Frau Sass rastete regelrecht aus. Wie eine räudige Kuh, der man ins Euter geschossen hat, blökte sie Kusmagk regelrecht an. Wie man sich denn dafür hergeben könne, was das doch für ein DRECK sei, wie man denn Schwänze fressen könne – kurz: Sie hielt Kusmagk für den letzten Assi und sagte ihm das auch. Ähm, nein: Sie schrie ihn an.
Liebe Frau Sass, wofür halten Sie sie sich eigentlich? Wie peinlich ist das denn, sich dermaßen primitiv in einer Fernsehsendung zu verhalten? Sich dermaßen aufzuspulen, als seien Sie was Besseres in dieser Welt?
Peer Kusmagk blieb erstaunlich ruhig, es schien ihm sehr schwer zu fallen. Hätte er zurückgeschrien – ich hätte mich nicht drüber gewundert. Kusmagk hatte gegen die laute, in diesem Fall dumme Sass-Furie keine Chance.

Lanz kam da auch nicht dazwischen, wechselte irgendwann schnell wieder das Thema. So was Unterirdisches hätte er der Sass jedoch nicht durchgehen lassen dürfen. Sass kann gern Ihre Meinung zu einem Thema sagen, sie darf auch gern eine andere Meinung haben, aber sie darf sich dabei auch gern wie ein zivilisierter Mensch benehmen (es sei denn, sie braucht auch mal wieder einen publikumswirksamen Skandal). Lanz dankte ihr stattdessen am Ende für die lebhafte Diskussion. Nun ja, Lanz hatte auch schon bessere Tage.

PS: Ach ja, die Schweigeminute für unsere Kulturelite, die den Untergang des Abendlandes Grimme-Preises betrauert: Hier kommt sie, bitte alle mal schweigen.






Danke. Und Prost, Frau Sass.


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Kommentare

59 Antworten zu „Markus Lanz: Katrin Sass rastet aus“

  1. unknown

    @Anta

    als erwachsene Frau sollte man seine Meinung auch ausdrücken können ohne andere Menschen zu beleidigen und zu erniedrigen ich weiß nicht was man daran gutheißen kann.
    Eine ekelige Frau!!! Furchtbar!!!

  2. typ23

    Man sollte sich mal die DEFA Scheisse angucken in denen
    die Sass früher aufgetreten ist. Das war mit Sicherheit auch keine Kunst.

  3. EsKa

    … IMHO …
    der tatsächliche Skandal ist nicht der verständliche Ausraster von Katrin Sass, sondern die Tatsache, dass Markus Lanz nicht in der Lage ist, eine Talkshow OHNE Leihgaben seiner Herkunftsanstalt RTL zu hosten / moderieren. Er ist und bleibt das hochbezahlte RTL-UBoot im ö.r. Fernsehen.

    Es ist erschreckend zu sehen, wie oft er Gestalten aus dem Verkaufssender RTL eine zweite (dritte, vierte usw …) Plattform bietet. Rethorische Frage: steht er dafür auch noch auf einer Gehaltsliste bei diesem TV-Anbieter??
    Rethorisch deshalb, weil er als 50%-iger Teilhaber der Produktionsfirma „MHOCH2 TV“ natürlich auch auf Aufträge von RTL angewiesen ist und diese ebenso gern erfüllt wie diejenigen, die diese Firma für das öffentlich rechtliche TV produziert, sich also in einem Interessenkonflikt wie sein Landsmann Silvio Berlusconi befindet – wie der Lateiner sagt: pecunia non olet – auf deutsch: „Überweisen Sie bitte den vertragsmäßig festgelegten Betrag auf unser Konto …“.

    Eine Lanz-Sendung – egal, ob dort gefressen, getalkt oder gewettet wird – ohne RTL Personal ist aus Kundenbindung bzw. Kundendienst schlichtweg unrealisierbar und hat wohl auch noch nie stattgefunden, alles streng nach dem Motto „eine Hand wäscht die andere und zwei das Gesicht“. Wer auf diese Art nach allen Seiten offen ist bzw. sich allen ihm möglichen Seiten anbiedert ist bestimmt ein cleverer Geschäftsmann, es gibt aber auch andere Ausdrücke hierfür in der deutschen Sprache.

    Objektivität und Unbefangenheit bei jenem Lanz einzufordern, der seine Brötchen früher als Spezialreporter bei „ich bin ein Star …“ verdiente, ist so sinnvoll wie eine Erdölpipeline vom Mond.

    Man braucht kein Hellseher zu sein, um vorauszusagen, wohin er gehen wird, wenn er denn (endlich) vom zdf geschasst wird – garantiert nicht zum Kiffen in sein Südtiroler Kloster (zwei andere seiner Lieblingsthemen: wie oft nervt er penetrant sabbernd sabbelnd mit seinem Gefragsel „sind Sie gläubig?“ und „haben Sie schonmal gekifft?“)… wetten, dass?

    Noch ein Wort zu Peer Kusmagk: ich glaube mich erinnern zu können, dass er damals (vor seiner gastronomischen Karriere) mit seiner Ex für PETA tätig wurde und in PETA-Manier versuchte, Aufsehen zu erregen (und in polizeiliches Gewahrsam kam, kann man auch googeln, ist mir aber zu aufwändig). Nach seiner Trennung hat er dies (afaik) nie mehr thematisiert – sicher nicht im Dschungel, obwohl der eine geeignete Plattform für PETA-Ziele abgegeben hätte .. Er hängt sich halt gern an einen fahrenden Zug an, egal ob dieser nun schwanz- (Dschungel) oder muschigesteuert (PETA) ist; bei der PETA-Aktion war er Mitläufer, die eingeschriebene Aktivistin war seine damalige Gattin.
    Was tut man(n) eigentlich nicht alles für einen Freistoß??

    Zum Schluß noch eine gesalzene Backpfeife an den Verfasser des Hauptartikels (RTZapper)..

    reudig gibt’s nicht ausser in „freudig“
    ein „Assi“ ist normalerweise ein Assistent, was er meint schreibt sich mit einem einzigen „s“
    blöken tun eigentlich Schafe & nicht Kühe

  4. RT

    „Reudig“ gibt’s.

  5. Doberan

    Katrin Saß hat ehrlich und unverhohlen gezeigt, wie es einem ergeht, wenn man von dieser Grimme-Preis-Nominierung erfährt. Solche tiefe Abscheu verursachen auch bei mir einige kulturlose Fernsehsendungen. Ich bin glücklich, dass Katrin Saß ihren Unmut geäußert hat. Brava!!!

  6. RT

    @Eska: Okay, kann man auch mit ä schreiben. 🙂

  7. Frau Sass hat doch recht. Da sitzt das Fernsehvolk allabendlich vor dem Dschungelcamp, sieht zu, wie abgehalfterte X-Promis Ekelprüfungen zur allgemeinen Belustigung ablegen müssen, und dann plötzlich mutieren alle zu ganz empfindlichen, weinerlichen Mimöschen, wenn eine Frau wie Frau Sass mal deutliche Worte für diesen Mist findet?

  8. EsKa

    .. man kann sich auch’n Knopf an die Backe nähen und solange dran drehen bis man RTL sieht (LMAO)

    solange der Duden die Grundlage für unmissverständliche Kommunikation in der deutschen Sprache bildet, sollte man sich zwecks ebendieser sich auch dessen bedienen.
    Dort kann jeder lesen: RÄUDIG und nicht „reudig“ !
    also ist die Aussage „.. kann man auch mit ä schreiben“ falsch, denn es MUSS ein „ä“ verwendet werden.
    reudig – reudich usw mag geschriebener Dialekt sein, also interpretierte Spreche und somit KEIN Bestandteil der dt. Schriftsprache

  9. JaJaJa

    Alter, nimm dir nen Tempo und heul ne Runde!
    Ich habe die Sendung gestern Abend gesehen und herzlich gelacht, sowie mich unglaublich gefreut, dass endlich mal jemand im Fernsehen auftritt, der (die) sagt, wie es ist! Danke Frau Sass!
    Was dieser Peer für ne unfassbare Scheiße daher gelabert hat, nur um von den wahren Gründen seiner Teilnahme an dem Dschungel abzulenken, war einfach nur lächerlich. Wer etwas Menschenverstand hat und nicht total vertrottelt durch die Welt läuft, konnte schon, während er erzählt hat, sehen und hören, dass das erstunken und erlogen war. Klar, er ist ins Dschungelcamp, weil er da erhobenen Hauptes wieder raus wollte… Vollspast! Der war pleite und brauchte das Geld.
    Ich kannte Frau Sass vorher nicht, seit gestern aber hat sie einen neuen Fan! Herrlich, die Frau!

    So, nun wünsche ich hiermit dem Blogger der bildungsfernen Schichten weiterhin viel Spaß beim Dschungelcamp schauen. Vielleicht wirst du ja auch irgendwann da rein gelassen und kannst dann deine Schulden abbezahlen!

  10. RT

    Welche Schulden?

  11. Reiner

    Junge Junge, da hat endlich mal wer (Egal ob Frau oder Mann) den Schneid zu sagen wie erbärmlich unsere Fersehproramm ist und Leute wie dieser BlogInhaber verstehen es immer noch nicht!
    Nun für Leute wie Ihn ohne Niveau und Stil ist das Dschungelcamp gemacht worden deshalb muss man das noch lange nicht so hinnehmen! Und von meinen Gebühren will ich solche Typen wie dieses Weispül-Per auch nicht bezahlt sehen.

    Danke Frau Sass!!!!

  12. tennisfanR

    Eine merkwürdige Runde, ein schwacher Markus Lanz, galt leider auch für meinen Jesuiten-Confrater, Matthias Matussek (kläglich!).
    Das Thema Sexismus ist ein Thema, über das man ruhig mal nachdenken kann. Aber Brüderle ? (der ist doch nur ne Lachnummer, die Karikatur seiner selbst)

    Frau Sass‘ Benehmen war eine einzige Katastrophe, der Lanz hätte Einhalt gebieten müssen, notfalls mit Verweis aus dem Studio.
    Es gibt immer noch Spielregeln, ohne deren Einhaltung keine Diskussion und keine Talkshow funktionieren würde.

    Das ändert nichts daran, dass Frau Sass in der Sache Recht zu geben ist. Das „Dschungelcamp“ für den Grimme-Preis ???
    Den wichtigsten Fernseh-Kulturpreis seit vielen Jahren….? Ich hab das zunächst für einen Gag gehalten, über den ich spontan noch schmunzeln konnte, später war es dann leider doch nur ein schlechter wahrer Witz.
    Insofern konnte ich Katrin Sass‘ Empörung gut verstehen.

    Die Art und Weise, wie sie das raus gelassen hat, war aber hochnotpeinlich, für die sie einen öffentlichen Tadel und Ausschluss aus allen Talkshows für die nächsten 5 Jahre verdient hätte. So geht’s einfach nicht !!!

    Ich habe Katrin Sass sehr verehrt, sie in vielen Rollen gesehen und bewundert für Ihre ungewöhnlichen schauspielerischen Qualitäten.
    Jetzt hat die „Ikone“ hat mehr als einen Kratzer abbekommen.

    L’espoir fait vivre – Toleranz und Achtung kann man lernen

  13. Sonja

    Ich weiß gar nicht was die olle Sass gegen das Dungelkamp hat, sie guckt es und sie verhält sich genau so wie die schlimmsten Protagonisten im Camp. Die Sendeverantwortlichen wären froh so eine Beißzange im Dungel zu haben.

  14. lasso

    @RT: Nein, in der Tat habe ich mir nicht alle Dschungelshows angesehen. Ganz im Gegenteil, ich zähle zu denen, die dieses Format inzwischen ganz bewusst boykottieren.
    Um eine eigene Meinung zu dem Thema zu haben, reichen die gesammelten Eindrücke aus der Vergangenheit jedoch sicherlich aus.
    Im übrigen bin ich der Auffassung, dass ein Auftritt in dieser Show per se peinlich ist – wie sich der einzelne dann dort verhält, ist meiner Meinung nach zweitrangig, auch wenn das jeweilige Verhalten das Ganze am Ende noch peinlicher machen kann. Es mag ja sein, dass unter den Teilnehmern auch welche dabei waren, die sich korrekt, sozial, authentisch oder eben einfach nicht peinlich verhalten haben. Aber wie gesagt, ich finde das Format als solches peinlich.

    Und seien wir mal ehrlich: für einen Mensch, der auch nur bis drei zählen kann es gibt doch eigentlich nur genau zwei Gründe, warum man an diesem Format teilnehmen wollen könnte. Entweder lockt die Kohle, die einem geboten wird (und die bestimmt so mancher dort sehr dringend nötig hatte) oder es ist das Wissen um die Quote, die Geilheit nach Popularität und ein Geltungsbedürfnis, egal um welchen Preis. Jeder, der auf die Frage nach dem Motiv für die Teilnahme etwas anderes behauptet, verspielt in meinen Augen jegliche Glaubwürdigkeit.
    Und auch wenn ich Spengemann nicht gesehen habe – seinen Auftritt bei Lanz habe ich zufällig gesehen und der sagt wirklich alles. Selten etwas so Verlogenes gehört.
    Dann lieber Desirée Nick, die es zumindest als eine der Wenigen offen zugegeben hat und ehrlich sagt, dass sie diesen recht fragwürdigen Popularitätsschub für sich positiv nutzen konnte.

    Also, ob man sich in den Dschungel setzt und sich für Geld und etwas Aufmerksamkeit freiwillig erniedrigen lässt und den Voyeurismus, die Schadenfreude, die Sensationsgeilheit und die Lust am Ekel einiger Millionen Zuschauer bedienen möchte, das soll jeder dieser C-Promis selbst entscheiden. Jeder hat da seine eigene Auffassung zu Menschenwürde, Selbstachtung und den Grenzen des guten Geschmacks.
    Und wer diesen Trash sehen möchte, der soll es doch bitte tun. Ich tue es nicht und habe meine Meinung zu dieser Art von Unterhaltung und den Menschen, die sich auf beiden Seiten an dieser niveaulosen Medienmaschinerie beteiligen.
    Für MICH wäre dieser Kusmagk ein „toller Typ“ gewesen, wenn er der Versuchung widerstanden hätte und eine Teilnahme abgelehnt hätte.

  15. RT

    Natürlich gehen die meisten oder alle Promis da rein, weil sie Geld dafür bekommen. Und? Andere Schauspieler drehen dafür eben scheiß Filme. Gut, da müssen sie keine Tiere fressen, ein besseres Image bekommen sie damit auch auch nicht.
    Aber dass es grundsätzlich peinlich ist, da teilzunehmen, finde ich nicht wirklich. Es habe divsere Leute im D.Camp, die dot bewiesen haben, dass ihre Persönlichkeit nicht nur aus Peinlichkeiten besteht.

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