SO 25.11.2012 | 20.15 Uhr | Das Erste
Thiel und Boerne sind das beliebteste „Tatort“-Team mit den höchsten Einschaltquoten. Muss man das gut finden? Man darf es zumindest seltsam finden. Denn was der WDR am Sonntagabend aus Münster ablieferte, war das blanke Grauen.
Axel Prahl und Jan-Josef Liefers stehen für den Augenzwinker-„Tatort“, und das nun seit zehn Jahren. „Das Wunder von Wolbeck“ war der Jubiläumskrimi der beiden.
Obwohl… Krimi? Dieser „Tatort“ war eher eine Satire, eine Groteske, eine dämliche Dorfkomödie, aber kein Krimi.
Sitzt Thiel in der Kneipe trifft er auf wunderliche Typen. Sofort setzt Schmunzel-ha-ha-wie-lustig-Musik ein.
Sind Thiel und Boerne auf Ermittlungstour, passiert auch irgendwas, was zum Schenkelklopfen animieren soll. Alles ist schräg in diesem, ähm, Krimi. Platte Gags, doofe Witzchen, bescheuerte Handlung.
Der Münsteraner „Tatort“ ist so weit von einem niveauvollen Krimi entfernt wie das RTL-„Familiengericht“ von guter Schauspielleistung.
Humor ist nichts Schlechtes, aber etwas krimihafte Spannung darf man doch wohl vom „Tatort“ erwarten. Aber leider werden die Thiel-Boerne-Drehbücher immer klamaukiger.
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