MO 09.01.2012 | 22.15 Uhr | RTL
Über die einschlägigen Dokureihen wissen wir: Oft kommen die Fernsehteams mit einem Drehbuch zu ihren Bewerbern. Die Geschichte, die erzählt werden soll, ist schon geschrieben, bevor überhaupt eine Sekunde gedreht wurde. Von „Schwer verliebt“ was so etwas erzählt. Von „Mitten im Leben!“ und anderen Real-Life-Dokus ist es bekannt. Aber auch Coach-Formate wie „Rosins Restaurants“ sollen, so haben es schon betroffene Wirte berichtet, das Geschehen manipulieren.
Christian Rach ist da anders. Sagt zumindest Christian Rach. Am Montagabend lief nach „Rach – Der Restauranttester“ die übliche Nachlese im RTL-Magazin „Extra“. Diesmal mit einem Making of: Wie wird eigentlich eine „Rach“-Folge gedreht?
Ein sehr bemerkenswerter, gut 20-minütiger Film.
Rach kommt tatsächlich unvorbereitet zu den Wirten. Sie wissen nur den ungefähren Zeitraum, in dem Rach und sein Team kommen. Wann genau, bestimmt Rach und verrät es vorher nicht. Rach lässt keine Szene nachdrehen oder stellen. Zufälligerweise ist beim Backstage-Dreh eine wichtige Szene verlorengegangen, Rach bestand darauf, sie nicht nochmal zu drehen – es wäre nicht echt. So zieht sich das durch den ganzen Beitrag. Rach entscheidet spontan, was zu tun ist. Die Kamera begleitet nur.
Eigentlich ist es schade, dass ein Mann wie Christian Rach auf diese Weise deutlich machen muss, wie wahrhaftig seine Sendung ist. Und in der Tat hat er das Image, dass bei seinen Drehs tatsächlich alles mit rechten Dingen geht.
Traurigerweise ist aber auch notwendig, dass Rach sagen und zeigen muss, wie er arbeitet. Denn es scheint, als ob er da eine der wenigen Ausnahmen ist. Und der Erfolg gibt ihm ja erfreulichweise recht.
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