The Voice of Germany

SA 26.11.2011 | 15.30 Uhr | Sat.1

Deutschland hat ganz dringend noch eine Castingshow gebraucht. Eine, die natürlich völlig anders ist, als die, die wir schon haben oder hatten. Deshalb suchen ProSieben (donnerstags) und Sat.1 (freitags, Wiederholungen sonnabends) nun „The Voice of Germany“.

Am Anfang stehen die „Blind Auditions“. Die Jury hört die Kandidaten nur, aber sehen sie nicht. Wenn sie der Meinung sind, sie wollen ihn oder sie coachen, dann drücken sie auf einen Buzzer, und der Stuhl dreht sich um.
Das ist in der Tat eine schöne Idee, dennoch wirkt sie in der Umsetzung mitunter unfreiwillig komisch.
Xavier Naidoo gehört zur Jury. Irgendwann hieß es mal, er mache so was nicht mit. Dann saß er bei Raab in der Cong-Contest-Jury. Und nun bei der Suche nach „The Voice“. Und scheint nun doch jeden Scheiß mitzumachen. Wenn Naidoo da sitzt und Grimassen schneidet und so tut, als würde er gleich den Buzzer drücken oder vielleicht doch nicht, dann ist das einfach nur peinlich-albern. Aber vielleicht muss er das ja so machen, weil es irgendein Verantwortlicher auf diese Art spannender findet. Nein, das macht es nicht spannender.

Eigentlich hätte es die Show nicht nötig, zu manipulieren. Die Sänger und Sängerinnen sind auf einem recht hohen Niveau. Es ist niemand dabei, der richtig mies ist. ProSieben und Sat.1 manipulieren trotzdem. Wie auch bei RTL und dem „Supertalent“ sind bei „The Voice“ Publikumsreaktionen zu sehen, die offenbar nicht zu der gerade gezeigten Szene passen. Da schreien Leute, jubeln welche, klatschen welche, stehen einige auf. Und beim nächsten Schnitt ist wieder alles ruhig. Schade, dass es Sat.1 und ProSieben nicht besser machen wollen als RTL und sie ebenfalls das Fernsehpublikum bescheißen.


Beitrag veröffentlicht

in

von

Schlagwörter:

Kommentare

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert