Bambi 2011

DO 10.11.2011 | 20.15 Uhr | Das Erste

Die arme Gwyneth Paltrow. Irgendjemand muss der US-Schauspielerin gesagt haben, dass sie zum „Bambi“ kommen muss, weil eben jener „Bambi“ angeblich total wichtig sei in der Entertainment-Branche.
Hihi.
Das hatte sie nun davon. Frau Paltrow musste für das Erste und den Burda-Verlag die schleimige „Bambi“-Verleihung 2011 moderieren. Es war einmal mehr eine denkwürdig lahme, trutschige, öde Veranstaltung.

Kein Wunder, dass das Publikum mit besseren Dingen beschäftigt war. Wenn Frau Paltrow sich doch mal wieder ins Publikum setzen durfte, dann schrieb sie SMSen. Die allermeisten dösten so rum, mit schweren Augen starrten sie nach vorn auf die Bühne. Der Applaus war sehr müde. Immer. Egal, was da vorn passierte. Und es war ja auch egal, was da vorn passierte. Insofern passte die Stimmung zur Show.

Kurze Zusammenfassung gefällig? Bittesehr.
„Tagesschau“-Frau Judith Rakers sprach vom Delfin-Schlachten. Zugehört hat ihr keiner. Ihr Kleid ließ sehr viel Haut durchblitzen. Uijuijui.
Justin Bieber bekam auch ein Reh nachgeschmissen und legte zum Dank einen gelangweilten, miesen Auftritt hin. Und dann noch mit einem Weihnachtslied.
Kai Pflaume brachte Bieber-Fans mit auf die Bühne. Die Schreigirls duften Justin umarmen, und der nahm sie mit hinter die Bühne. Die Sau.
Der Graf von Unheilig (schon scheiße, wenn man keinen richtigen Namen hat) wird immer schleimiger.
Die blinde Sängerin Sarah Pisek hatte Glück – sie musste ihr potthässliches Kleid nicht sehen. Und auch nicht Andrea Sawatzki.
„Bunte“-Chefin Patricia Riekel hat vergessen, ihr Nachthemd auszuziehen, bevor sie zum „Bambi“ kam.
Peter Plate von Rosenstolz findet es doof, dass auch Bushido einen Bambi bekommt. Vorher playbackten er und Anna R. wieder mal den aktuellen Song und erhielten den Peter-hat-kein-Burnout-mehr-Bambi. Glückwunsch. Aber echt, ne.
Busihido findet es doof, dass es Peter Plate doof findet, dass er einen Bambi bekommt.
Iris Berben nervte mit einer heuligen Rede zum Tod von Loriot. Er hätte eine humorvolle Rede verdient und nicht so ein Gejaule.
Lady Gaga trat auf – und irgendwie schien es, dass Das Erste kurz mal vom „Bambi“ weg zu einer guten Sendung umschalten ließ.
Sky Du Mont hat seine richtige Brille vergessen und hat aus Versehen einen falschen Publikumsgewinner verkündet.
„Der Mann mit dem Fagott“ hat zwar einen Bambi bekommen, der Film war trotzdem sterbenslangweilig.
Armin Rohde hat auch irgendwas erzählt – und es schien … sagen Sie mal, Herr Rohde, war da Alkohol im Spiel?
Und weil Gwyneth Paltrow so nett moderiert hat, bekam sie auch noch einen Bambi hinterhergeschmissen.
Und Helmut Schmidt will zwar kein Bundesverdienstkreuz, aber den blöden Bambi-Preis, den nimmt er. Versteh ich nicht.

Bambi 2011. Was für ein Quark.


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