SO 06.11.2011 | 20.15 Uhr | ZDF
Weltsprache Englisch? So ein Unsinn. Alle Welt spricht Deutsch! Sogar in New York, der heimlichen Welthauptstadt.
Zum 30. Geburtstag steuert „Das Traumschiff“ New York an. Eine faszinierende Stadt, wie ich dem Frühjahr weiß. Aber ich scheine so einiges verpasst zu haben. Zumindest scheint in der ZDF-Serie alles möglich zu sein.
In der Jubiläumsfolge am Sonntagabend mietete sich ein Ehepaar das komplette Schiff für eine Reise allein. Wäre ja mal interessant, zu erfahren, wie viel Tausend (oder Millionen?) Euro so was kosten würde.
Wenig später schenkte die liebende Ehefrau ihrem Mann eine Fahrt mit einem Feuerwehrfahrzeug durch Manhattan. Und natürlich durfte der Gute auch mal die Sirene testen. Jetzt ist mir auch klar, warum man in New York ständig das Getute der Sirenen hört: Es sind keine Einsätze, sondern Touris, die Feuerwehrmann spielen.
Und natürlich spricht der Fahrer Deutsch. Wie alle Leute in New York Deutsch sprechen, sogar die Lautsprecherdurchsage auf der Central Station ist auf Deutsch. Kommt total realistisch rüber.
Aber ansonsten: Glückwunsch! Seit drei Jahrzehnten sorgt das ZDF zwei- bis dreimal im Jahr für kitschigen Urlaubsflair. Zur besten Sendezeit gab es einen New-York-Werbefilm vom Feinsten, inklusive Musicalausschnitte vom Broadway. Dazu eine Prise Spannung, eine fette Soße Kitsch, und fertig ist der Lack.
Aber es funktioniert. Die Jubiläumsfolge war erstaunlich unterhaltsam, der Fremdschämfaktor hielt sich einigermaßen in Grenzen, und am Ende war alles gut. Die Katastrophen können dann wieder in den anderen Filmen passieren.
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