Der ach so glanzvolle Henri-Nannen-Preis

DO 12.05.2011 | stern

Hach ja, war dat schön! Herrlich! Wie sie alle in die Kamera gelächelt haben. Tolle Bilder!
„Die Gala der Worte“ überschreibt der stern seine Geschichte über die Verleihung des Henri-Nannen-Preises für herausragende journalistische und fotografische Leistungen. „Es war das glanzvollste fest der Branche“, so steht’s da.

Nun ja. Dass es die peinlichste Verleihung des Jahres ist, das schreibt der stern nicht. Also, fast. Einen Absatz haut der stern in seiner Ausgabe 20/2011 dann doch noch über den Skandal der Verleihung raus.
René Pfister vom „Spiegel“ erhielt den Reportagepreis, erzählte aber schon beim Akt, dass er eine der beschriebenen Szenen in seinem Stück nur aus Erzählungen kennt und nicht selbst gesehen hat. Wie der stern auch selbst schreibt: Der Eklat des Abends. Am Montag, Tage nach der Verleihung, wurde entschieden: Der Preis wird Pfister aberkannt.

Aber der stern möchte seinen Nannen-Preis natürlich nicht ramponieren und berichtet über den Skandal unter ferner Liefen. Wenn’s um Titten gegangen wäre, hätte das sicherlich zur Titelstory getaugt – aber das? Da wird lieber von den Küsschens und Herzchens berichtet. Und wer mit wem schick getanzt hat. Schöööön. Und jämmerlich.


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