DO 20.01.2011 | 13.30 Uhr | Sport 1

Lange wurde darüber gemunkelt, immer wieder gab es Gerüchte. Jetzt ist es klar. Akkordeonspielen macht irre.
Die Auswirkungen merkt der Benutzer des Instruments schon nach einigen Sekunden: Die grauenvollen Nebenwirkungen sind schlimme Frisuren, ein mieser Geschmack mit grässlichen Klamotten sowie grässliche und gefährliche Dauerlächelattacken. Zuschauer bekommen die Folgen des Akkordeonspielens allerdings auch zu spüren: Zeugen berichten von schweren Krämpfen, Hörstürzen und Pusteln im Gesicht. Das erschütternde Phänomen kommt aus den Niederlanden.

Das glaubt ihr nicht? Dann seht euch die Auftritte der Kirmesmusikanten an. Sie sind das beste Beispiel. Seit einigen Wochen läuft die Reklame für ihre CD-Box auf diversen Sendern rauf und runter. Am Donnerstag bei Sport 1.
Auf den vier CDs sind ihre 80 (!) besten (!!) Hits (!!!). Die vier Millionen anderen Lieder sind dann wohl auf den nächsten 355 CD-Editionen drauf.

Es grenzt an Folter: Das lächlerische Paar versaut mit ihren Akkordeons Lieder wie „Auf der Reeperbahn nachts um halb eins“, „Der Mond ist aufgegangen“ oder „My Way“. Dabei grinsen sie dermaßen ekelhaft, als würden sie sich über ihr Publikum lustig machen und denken: Da habt ihr euren musikalischen Dreck.
Aber offenbar sind sie damit vor rund 20 Jahren reich und berühmt geworden. So ein Grinsen vergisst man ja auch nicht. Da hat man damals bestimmt schon aus Angst eine CD gekauft, weil man sonst Angst haben musste, dass sie plötzlich vor der Haustür stehen und uns mit dem Akkordeon bedrohen. Eine interessante Foltermethode.