SA 08.01.2011 | 20.15 Uhr | RTL

Wir haben gerade mal vergessen, wer eigentlich damals, vor drei Wochen, „Das Supertalent“ und was inzwischen aus dem Superstar 2010 wurde, da geht der RTL-Castingreigen auch schon weiter: „Deutschland sucht den Superstar“ läuft nun in der achten Staffel.

Allerdings scheint RTL mal wieder das falsche Band eingelegt zu haben. Denn statt der Superstarsuche zeigt der Privatsender zur besten Fernsehzeit eine Ausgabe des „Dilettantenstadls“. Ein junger Mann zum Beispiel, der ein großes Schicksal hat, seine Mama im Rollstuhl pflegt und ganz sicher ein herzensguter Mensch ist. Aber leider überhaupt nicht singen kann, obwohl ihn seine Mama für einen wunderbaren Künstler hält. Oder die Frau, die sich fast von ihrem Mann getrennt hat, weil sie ja den Dieter, den Bohlen, den Poptitan, so liebt. Weil er ja so toll ist und angeblich auch ganz schön was in der Hose habe. Singen konnte die Dame natürlich auch nicht, deshalb holte sie vorsorglich mal zwei andere Gründe aus ihrem Pulli, um doch noch ihren Castingshow-Auftritt bei RTL sehen zu dürfen.

Irgendwie fehlte den Auftakt der neuen Staffel der Drive der früheren Jahre. Und das lag ganz sicher nicht daran, dass diesmal kaum ein Kandidat wirklich abgrundtief gedemütigt wurde. Nein, die Leute waren einfach langweilig. Gerade mal zwei Leute waren dabei, die tatsächlich ein Talent haben.
Und dann die neue Jury: Sänger Patrick Nuo und Sängerin Fernanda Brandao (Hot Banditoz, nein, das ist keine gefährliche Bikergang) blieben in Folge 1 so blass die Pappfiguren. Aber vielleicht ist ihre neue Aufgabe ja auch einfach nur, gut auszusehen.