FR 17.12.2010 | 20.15 Uhr | Das Erste
Klar, man kann darüber diskutieren: Ist es wirklich einen „Brennpunkt“ wert, nur weil Winter ist und es tatsächlich schneit?
Ich finde: ja. Denn schließlich ist es, Jahreszeit hin oder her, immer eine Ausnahmesituation, wenn 20 und mehr Zentimeter Schnee fallen. Wenn es auf den Autobahnen und Flughäfen zum Chaos kommt. Und natürlich, wenn die Bahn mal wieder schlapp macht.
Und trotzdem: Die Sondersendung „Deutschland im Schnee“ hätte sich Das Erste am Freitagabend sparen können. Sie war mehr ein buntes Boulevardmagazin als eine Berichterstattung über eine Ausnahmesituation.
Der WDR nutzte die Sendung vielmehr, um seine wahrscheinlich schon mal gesendeten Lokalreportagen bundesweit auszustrahlen. Einer packender Bericht über einen jungen Mann, der sich den Arm vertaucht hat. Ja, das möchte man in der Primetime sehen. Ein Reporter, der irgendwo an der Autobahn in NRW bei einem Brummifahrer im Laster saß, um sich mit ihm zu unterhalten.
Das wäre eine nette „Lokalzeit“ im WDR gewesen, als „Brennpunkt“ aber war die Sendung ein Totalausfall.
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