FR 03.12.2010 | 20.15 Uhr | Das Erste
Ich hoffe, ihr hattet Taschentücher bereitzuliegen. Das Erste drückte heute mal wieder auf die Tränendrüse, und das nahende Weihnachtszeit eignet sich immer für Tränendrüsenfilme.
Da sitzt Martin (Erol Sander) mit seiner Tochter Katrin (Elisabeth Thomashoff) am Bett. Das Mädchen ist perfekt gekämmt, über ihr scheint der Heiligenschein zu wabern. „Ist Mama irgendwo da oben?“, fragt es. „Ja, ich weiß es sogar ganz genau“, antwortet Papa. Dazu spielen die Streicher im Hintergrund, und wir wissen: Alles wird gut.
Annemarie (Valerie Niehaus) und ihr Sohn Peter (Nico Liersch) bereiten das Weihnachtsfest vor. Peter hat nur einen Wunsch: einen neuen Mann für Mama. „Einen neuen Mann findet man nicht unterm Christbaum“, sagt Mama. Dazu spielen noch mehr Streicher, und wir wissen: Natürlich wird alles gut.
Noch dazu, weil sich Annemarie und Martin schon mal begegnet sind – auch wenn sich die Dame eher wie wie blöde Kuh verhalten hat.
Ganz klar: „Die Liebe kommt mit dem Christkind“. Somit ist eigentlich schon alles gesagt, der Titel ersetzt die komplette Inhaltsangabe des rührigen Liebesreigens. Da sind Überraschungen kaum zu erwarten.
Da ist der Mann, dessen Frau vor kurzem gestorben ist, der seinen Job verliert und immer trauriger wird. Und die einsame Frau, die sich gerade erst von ihrem Freund trennte. Ach ja, und noch der rührige Papa (Peter Weck), der das alles mal in die Hand nimmt.
Das alles ist lieb und nett, aber auch genauso harmlos und langweilig, den Drehbuchschreibern Markus Mayer und Wolfram Winkler ist zu den Themen Liebe und Weihnachten wenig Neues eingefallen. Dann doch lieber wieder den Weihnachtsfilm mit Chavy Chase und den Griswolds. Aber der läuft ja erst Heiligabend.
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