Das große Kipp-Roll-Fall-Spektakel

SA 06.06.2009 | 20.15 Uhr | ProSieben

Minutenlang verharrt die Kamera komplett ohne Schnitt in einem Raum und beobachtet Kügelchen, die andere Kügelchen anstoßen, die widerum kleine Säckchen zum Fallen bringen, die dann irgendwelche Behälter füllen, die dann umkippen und wieder ein paar Kügelchen loslassen, die eine Winde starten, die dann widerum…

Okay, an sich war „Das große Kipp-Roll-Fall-Spektakel“ eine interessante Idee. Im Gegensatz zum „Domino Day“ bei RTL, wo fast nur – so sagt es der Name – Dominos umfallen, sollten bei ProSieben Aktenordner, Autos und sogar Flugzeuge an Kettenreaktionen beteiligt sein.
Was aber für 15 Minuten ganz interessant ist, kann sich nach drei Stunden – und da war die Sendung noch lange nicht zu Ende – als ganz schön öde herausstellen. Eine Kamera, die hektisch hin und herschwenkt, um Kugel, Fähnchen und sonstigen Kram beim Umfallen, Abbrennen und Pendeln zuzusehen, ist bald ermüdend.

Zumal die Show eigentlich „Das große Kipp-Roll-Fall-und-Anstubs-Spektakel“ heißen müsste. Denn ständig musste eine helfende Hand eingreifen, weil das alles sonst gar nicht funktioniert hätte. Und dabei war Moderator Matthias Opdenhövel im Vorfeld noch großspurig und machte sich über den „Domino Day“ lustig. So viele Aussetzer passieren ja jedenfalls nicht.
Der „Domino Day“ jedenfalls ist tatsächlich ganz schön langweilig. „Das große Kipp-Roll-Fall-Spektakel“ ist es aber auch – und der Titel klingt zudem ziemlich doof.


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Kommentare

9 Antworten zu „Das große Kipp-Roll-Fall-Spektakel“

  1. Felix

    Ich find, sie hätten es nur professioneller machen müssen. Die Kameras hätten so abgestimmt sein müssen, dass man die Reaktion genau sieht und nicht immer die Kamera hektisch hinterherguckt.

    Und die vielen Zeitschindeelemente (Sandsäcke, Wassereimer) fand ich nervig.

    Ansonsten waren viele lustige Ideen dabei 🙂

  2. RT

    Na ja, 2010 gehts weiter, da werden sie es hoffentlich besser hinbekommen,

  3. Sascha

    Ich hatte mich eigentlich erst darauf gefreut. Als die Sendung dann anlief, war es dann aber doch ein für mich mit Sinnlosigkeit nicht mehr zu übertreffendes Sendezeitfüllen von ProSieben.

    Da schaut man sich doch lieber den Domino-Day an. Obwohl der mit Linda de Mol auch besser war, weil man da nebenbei noch ein wenig niederländisch lernen konnte

  4. Hypermensch

    Hab den Anfang und das Ende gesehen und ich muss mal für Pro7 ne Lanze brechen: Natürlich war die Show letztenendens unglücklich umgesetzt und hatte seine Macken, aber schon allein die Tatsache, dass sich Pro7 in Zeiten der Wirtschaftskrise so eine Show traut, finde ich toll. Man hätte auch einfach eine x-te neue Doku-Soap abdrehen können und sie zeigen können.
    Von der Idee des Kipp-Roll-Fall-Spektakels (Der Name gefällt mir ganz gut, man hätte auch irgendeinen englischen Sprachmatsch nehmen können) war ich im Vorfeld richtig begeistert! Endlich mal eine Alternativ-Show zum stinklangweiligen Domino-Day!
    Die Umsetzung war dann jedoch in der Tat nicht gut gelungen. Man war nicht am Geschehen dran, alles ging viel zu schnell und die „Prominenten“ waren auch nervig. Warum muss ich in fast jeder Show Gesichter wie das von Wigald Boning oder anderen Pseudo-Prominenten sehen??Nervig!
    Egal, was die Showidee angeht, war das „Kipp-Roll-Fall-Spektakel“ das Beste, was das deutsche Fernsehen in den letzten 2,3 Jahren hervorgebracht hat, vll. abgesehen von Schlag den Raab. Bei mir jedenfalls hat Pro7 gestern Pluspunkte gesammelt.

  5. David

    @Sascha

    Genau so ist es 🙂

    Stimmt, mit Linda wars noch besser, aber ich schaus trotzdem noch gern, erstrecht nach dem Flop gestern 🙂

  6. JayÖ

    Also die Idee fand ich ja grundsätzlich schon interessant, weswegen ich es mir angeschaut habe. Aber wenn dann manche Gruppen 2 Wochen zum Aufbau gebraucht haben, manche weniger… da kann dann nichts bei rauskommen. War ja der wahnsinn wie oft die Zeit neugestartet wurde, weil mal wieder was stehen blieb. Peinlich wenn sogar die simpel mit kippenden Steinen aufgebauten Verbindungslinien zwischen den Themenfeldern stehen blieben! Wo nun keine bautechnischen Schwierigkeiten waren, einfaches Domino-Prinzip.

    Das nicht eine Gruppe (oder haben es die Flughafenleute geschafft?) ohne Probleme durchkam, man man. Zeit wurde lediglich gemacht wenn ein Sandsack stundenlang auslief oder man bei den Pfadfindern minutenlang warten musste bis eine Pyroschnur am nächsten Teil angekommen war. So soll man angeblich Rekorde aufstellen? Nach Zeit? Baue ich mir ein riesen Wasserbehälter, lasse den durch irgendwas öffnen und hab dann neuen neuen Rekord? Oh man.

    Die Umsetzung war peinlich, ewig überzogen, ständig ist es stehen geblieben. Die Timeouts haben nie funktioniert. Teilweise war es so ein Kleinkram das man nichts erkennen konnte. Und die Studenten kriegen dafür Punkte – und eigentlichn noch Noten? Unfassbar, was studiere ich bloß….

    Also ob es davon wirklich einen zweiten Teil geben wird? ich weiß nicht, ich denke das werden die sich genau überlegen. Teilweise war es nur albern. Gut fand ich den Flughafenbereich, aber wenn man bedenkt das die das in weniger als einer Stunde aufgebaut haben, war das dann keine Höchstschwierigkeit.
    Den grundsätzliche Idee fand ich ganz gut, die Umsetzung hatte aber mehr als Kinderkrankheiten…

  7. David

    Ja, die Flughafen/Feuerwehr Leute hatten keine einzige Panne und es als einzigste Fehlerfrei geschafft, deshalb ja auch zurecht gewonnen 🙂

    Der zweite Teil kommt, sei beruhigt.. die Quoten waren nämlich für Pro 7 ganet ma so schlecht (2,28 Mio. Zuschauer, davon knapp 1,8 Mio. Zielgruppe).

  8. White Lily

    Und nächste Woche läuft der Bingo-Abend des Seniorenheims live.
    Das würde ich in etwa genauso interessant finden wie den Domi-äh, Kipp-Roll-Dings-Bums finden.

    Sowas langweiliges und uninteressantes hab‘ ich ja schon lange nicht mehr gesehen.

  9. We LOVE to stupidtain YOU

    Also war ich nicht doch nicht der einzige der sich dabei gelangweilt hat.

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