Eurovision Song Contest 2009: Raab, Bohlen und die ARD

Ach je, die ARD. Die große, alte Tante ARD. Was ist da nur wieder schief gelaufen?
Wir erinnern uns: Der Eurovision Song Contest 2009 lief nicht optimal für uns. Platz 20. Nun ja, nur wenige haben etwas Besseres erwartet.
Aber wir durften uns ja „Miss Kiss Kiss Bang“ auch nicht aussuchen, der NDR verzichtete auf den Vorentscheid. ARD-Unterhaltungskoordinator Thomas Schreiber schien auch recht wenig vom deutschen Song zu halten, denn schon im Vorfeld kündigte er an, 2010 werde alles anders.

Und tatsächlich: Schreiber plante eine Zusammenarbeit mit ProSieben und Stefan Raab. Schon lange sei an dem Plan gearbeitet worden, hieß es. tatsächlich wäre Raabs Bundesvision Song Contest eine ideale Plattform gewesen.
Als aber die Süddeutsche Zeitung den Geheimplan ausplauderte, war die ARD unter Zugzwang. Und bekam nasse Hosen. Zumindest die gefühlten 271 Menschen, die bei der ARD etwas zu sagen haben.
Stefan Raab sagte ab. Eine Zusammenarbeit mit der ARD sei bei den komplizierten Entscheidungswegen nicht machbar. Nach Günther Jauch ist Raab also der zweite Promi, der der ARD einen Korb gibt – wegen Behäbigkeit und Schwerfälligkeit.

Es zeigt sich, dass insbesondere Das Erste ein übergroßer Tanker mit einer übergroßen und überbesetzten Brücke ist. Viele haben mitzureden und haben dementsprechend viele Meinungen. Was dabei im Unterhaltungssektor raus kommt, sehen wir. Volksmusik, Quiz, Pilawa und Pilawa. Was für ein Elend.
Der Raab-Plan liegt nun auf Eis, der NDR muss sich was Neues einfallen lassen. Dieter Bohlen bietet sich schon mal an, aber wahrscheinlich kommen die Bedenkenträger der ARD erneut auf den Plan.
Deutschland sollte sich keineswegs aus dem Contest zurückziehen, das wäre nun wirklich eine schlimme Bankrotterklärung.


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