SA 07.03.2009 | 20.15 Uhr | ProSieben
Wenn Joe Kelly als Toastbrot verkleidet mit einer Wokschüssel eine Rodelbahn runterrauscht, wenn in einer nach einer Schnapssorte benannten Kurve ein Wok samt menschlichen Inhalts umkippt, wenn auf der Robelbahn riesige Plakate mit den unterschiedlichsten Werbebotschaften kleben, wenn die Teams wie eine Versicherung oder wie ein Auto heißen, dann ist wieder Wok-WM bei ProSieben.
Erstmals musste die Show mit dem Schriftzug „Dauerwerbesendung“ ausgestrahlt werden. Denn nichts anderes ist die Woksause: ein bisschen Sport mit viel Reklame. ProSieben argumentiert, anders ließe sich das Ganze nicht finanzieren, und bei Sportübertragungen gebe es auch Werbung. Doch der Unterschied ist, dass die Wok-WM eine von ProSieben selbst ins Leben gerufene Aktion ist und nicht von irgendwem Übertragungsrechte gekauft wurden und der Sender nun keinen weiteren Einfluss hat.
Und mal abgesehen davon, dass bei Raabs Sportinnovation langsam der Lack ab ist, es öde ist, irgendwelchen zweifelhaften Promis wie den Ludolfs oder dem XXL-Vielfraß Jumbo Schreiner beim wokeln zuzusehen – es nervt, wenn jeder und alles mit Werbung zugepflastert ist. Und spätestens, wenn Joey Kelly als fettes Toastbrot rumläuft und ihm das nicht peinlich ist, dann werden 2010 noch mehr Zuschauer fernbleiben als schon in diesem Jahr. Es wird Zeit für neue Ideen.
Schreibe einen Kommentar