DI 04.11.2008 | 1.15 Uhr (Mi.) | N24
Peter Limbourg sieht ein wenig gelangweilt aus. In einem grauen Trenchcoat steht er neben seinem Kollegen Stefan Strothe vor einem Washington-Live-Bild. Stefan Niggemeier verglich die beiden recht treffend als Waldorf und Statler, die Grantler aus der „Muppet-Show“.
In der Wahlsendung des Nachrichtensenders N24, die von Sat.1 übernommen wird, müssen sie stundenlang ausharren, um auf Ergebnisse zu warten.
Barack Obama führt momentan, um 4.41 Uhr, recht deutlich vor John McCain. Alle Prognosen sprechen für einen neuen Präsidenten, der Obama heißt. In New York sammeln sich bereits die Menschen auf den Straßen, in der Großstadt erreichte Obama mitunter Traumergebnisse.
Inzwischen ist auch klar, wer die abwechslungsreichste US-Wahlsendung bringt: Der Sieg geht an das ZDF, die am besten die Stimmungen vermitteln, auch weil es der einzige Sender ist, der seine Sendung vor Publikum fährt, was die Sache unheimlich auflockert. Alle anderen Sendungen taugen nur fürs zwischenzeitliche Zappen: RTL und n-tv, die live aus dem New Yorker Zentrum senden. Die ARD, die alles in allem im Design irgendwie düster (vor allem in den Maischberger-und-Lierhaus-Talkrunden) und behäbig wirken, auch wenn die Moderatoren selbst gute Arbeit leisten. Sat.1 und N24 bieten zwar gute Vor-Ort-Berichte, aber die nervöse Optik nervt. Phoenix punktet mit zeitweiligen Live-Übernahmen US-amerkanischer Sender. Der ZDFinfokanal überträgt unterdessen das ZDF-Web-Wahl-Projekt mit Claus Kleber.
Alle Prognosen, auf allen Sendern, sprechen dafür. Vorsichtig noch, aber dennoch unermüdlich. Barack Obama kann es schaffen. Yes, he can.
Nach 5 Uhr kommen weitere Ergebnisse. Danach könnte man ja mal ins Bett gehen…
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