Dr. Molly & Karl

DO 23.10.2008 | 0.15 Uhr (Fr.) | Sat.1

Ein grantiger Arzt, der alle in Grund und Boden stampft. Verbal, mit Blicken und Taten. Das ist… Nein, das ist nicht „Dr. House“. Jedenfalls nicht donnerstagabends bei Sat.1.
Bei Sat.1 ist Dr. House weiblich und heißt Molly – oder besser: Dr. Molberg. Ihre fachliche Kompetenz zweifelt niemand an, sie ist ein Ass als Neurochirugin, hat aber offenbar keine Ahnung, wie man richtig mit Kollegen oder Patientenangehörigen umgeht.
Das ist der Plot, mit dem Sat.1 beim Publikum also punkten will. Aber warum muss es immer ein Abklatsch schon produzierter Serien sein? Sicher, die US-Serie, die dienstags bei RTL läuft, ist nicht 1:1 kopiert worden – das Vorbild ist aber deutlich erkennbar.
Ich bin House-Fan – und eigentlich brauche ich keinen House-Abklatsch. Da täuscht auch nicht die recht gute Qualität der ersten Folge über diesem Umstand hinweg. Problematisch ist auch, dass Molly, im Gegensatz zu House ein komplettes Ekel ist, irgendwie so gar nichts Sympathisches hat (erst am Ende der Pilotfolge hat der Zuschauer Gelegenheit, hinter die Kulissen zu sehen).
Es ist durchaus Potenzial in der Serie, ob man damit aber genug Zuschauer bekommt, das ist zu bezweifeln.
Die Bissigkeit und den Wortwitz der deutschen Serie „Doctors Diary“ beispielsweise hat „Dr. Molly & Karl“ bei weitem nicht.


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