Hart aber fair: Superstar statt Fleißarbeit

MI 09.04.2008 | 21.45 Uhr | Das Erste

Während beim ZDF noch ein Musical-Showstar gecastet wurde, redete man bei der ARD zur gleichen Zeit darüber. Kritisch natürlich. „Superstar statt Fleißarbeit – Verfällt ein Land dem Castingwahn?“ hieß der schwarzmalerische Titel von „Hart aber fair“. Als ob es früher keine Castingshows gab – auch wenn sie damals noch nicht Castingshows genannt wurden.
Natürlich: Joy Flemming war dagegen. Die Frau, die einst beim Grand Prix Eurovision grandios Letzte wurde, ist gegen den Castingwahn. Sie würde da auch niemals mitmachen! Klar, sie setzt sich lieber in die Eurovision-Song-Contest-Sendungen und regt sich über die bööösen Ostblockstaaten auf, die mal wieder unseren herausragenden Teilnehmer ignoriert haben.
Daniel Küblböck durfte auch mal wieder ins Fernsehen, um zu sagen, dass die RTL-Psychologin ihm Kafffe und Kekse angeboten habe, aber leider keine Psychohilfe.
Spiegel-Autor Henryk M. Broder fand Shows wie DSDS überraschenderweise gut, auch wenn nie klar war, ob er das ernst meint oder nicht. Dafür zickte er gern Joy Flemming an, betitelte sie als steinalt und bekräftigte, dass er nie eine Show von ihr besuchen würde. Fand Joy gar nicht lustig. Und dass sie mal in einer Castingshow, im „Talentschuppen“ der ARD entdeckt wurde – ja, das ist natürlich auch etwas ganz anderes.
Eine seltsame Runde, die sich da bei Frank Plasberg versammelte. Eine Diskussion darüber, wie böse RTL sei, dass da die armen Kndidaten runtergemacht würden. Dass auch Eltern da mal mitreden können, wenn sie ihre Sprösslinge schicken oder jeder über 18 auch mal selber nachdenken kann, ob er für DSDS geeignet ist, sei mal dahingestellt. Ergebnisse brachte die Runde jedenfalls nicht – außer, dass Plasberg schon mal die nächste DSDS-Show am Sonnabend ankündigte. Aber wahrscheinlich auch nur im Gegenzug dafür, dass die ARD Ausschnitte aus DSDS zeigen durfte.


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Kommentare

5 Antworten zu „Hart aber fair: Superstar statt Fleißarbeit“

  1. tomtesk

    Auch wenn der Küblböck aus Bayern kommt…Migrationshintergrund ist mfür mich etwas Anderes. Stein und der Erziehungswissenschaftler fallen auch raus und weil ich „Deutscher“ geschrieben habe, die Fleming auch. Bleibt ja nur noch der Broder…

    Und die Sendung gestern hatte in meinen Augen nur in unterhaltungstechnischer Hinsicht was zu bieten, aber was sollen die auch machen, wenn praktisch nix los ist, über das man kontrovers diskutieren kann und Will, Illner und Maischberger (böse Frauen!) einem die ganzen noch halbwegs brauchbaren Themen vor der Nase wegschnappen.

  2. RT

    Was für ein Landsmann ist Broder?

  3. gottsimon

    Hat joy flemming nicht selbst ma ind der jury von SSDSGPS gesessen?!

  4. RT

    Stimmt! Du hast recht!
    Aber da wird sie sicher sagen, das sei auch etwas agnz anderes gewesen…

  5. tomtesk

    @RT: Er ist in Polen geboren, aber so wie ich es verstehe mittlerweile Deutscher

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