SO 27.01.2008, 17.30 Uhr, Das Erste
Wie doch das Fernsehen die Politik bestimmt: Lange hat sich CDU-Wahlverlierer Roland Koch nicht den Fernsehkameras präsentiert. Gegen 19.25 Uhr zeigte das ZDF wartende CDU-Leute in der Wiesbadener Wahlkampfzentrale. Des Rätsels Lösung: Koch wartete auf das Ende der „Lindenstraße“ in der ARD. Als die nämlich zu Ende war und das ARD-Wahlstudio wieder auf Sendung, kam auch Koch, um zu seinen Leuten zu sprechen.
Und er wirkte zerknirscht. Das kann er auch sein. Er hat die Wahl verloren. Nach seinem, sagen wir mal seltsamen Wahlkampf, hat ihm das Volk in Hessen, insbesondere die jungen Wähler, einen gewaltigen Tritt in den Hintern gegeben.
Lustig war dabei zu hören, dass das natürlich kein CDU-Politiker zugab. „Zunächst einmal…“ war die ablenkende Einleitung, die immer zu hören war. Kritische Fragen in dieser Richtung wurden schlicht nicht beantwortet. Das sind die Momente, in den man sich wünscht, dass Reporter härter nachbohren.
Wie die Hessen-Wahl auch ausgeht: Es ist beruhigend zu wissen, dass die Stimmung in Deutschland eben doch nicht so ist, dass ein Roland Koch mit seinen Äußerungen weiterkommt.
Schreibe einen Kommentar