FR 07.12.2007, 16.10 Uhr, Oberhavel TV
Eine romantische Vorstellung: Die kleinen Kinder schreiben ihren Wunschzettel und schicken ihn per Post an das Weihnachtspostamt in Himmelpfort. Da sitzt dann der Weihnachtsmann, öffnet die Briefe und beantwortet sie. Eine nette Illusion.
Danke, Oberhavel TV! Die Illusion habt ihr uns genommen. Denn natürlich ist alles ganz anders.
Denn in Wirklichkeit sitzen viele ältere Damen an diversen Tischen, reißen die Briefchen auf, lesen und beantworten sie. Und das nennt sich dann „Post vom Weihnachtsmann“. Im Interview wr dazu ein Weihnachtsmannimitator zu Gast. Auf die Frage, warum er ausgerechnet in Himmelpfort agiere meinte er völlig einfallsreich: In den 80ern hätten Kinder zum Weihnachtsmann geschrieben und die Post sei eben in Himmelpfort angekommen.
Toll. Lieber Möchtegern-Weihnachtsmann, wie wäre es denn damit: Ich wohne hier in Himmelpfort, habe hier einen Nebenwohnung, eine Zweigstelle. Oder so ähnlich. Mal ein bisschen kreativ sein und nicht nüchtern the story of Weihnachtspostamt Himmelpfort erzählen.
Der Moderator meinte in seinem Beitrag, der Weihnachtsmann könne alle Sprachen. Einen Beweis blieb er uns schuldig, aber Kunstbärtige machte nicht mal den Eindruck, als würde er auch nur eine zweite Sprache neben dem Deutschen können.
Die Machenschaften im Weihnachtspostamt in Himmelpfort sind jetzt jedenfalls schonungslos offengelegt worden. Und ich mache mir langsam Sorgen: Sind alle Weihnachtsmänner wie der in Himmelpfort nur Imitatoren?
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